07.01.2014 13:20:36
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Neue Karstadt-Chefin hält an Spezialisierung fest
Die drei Karstadt-Sparten waren bereits im Jahr 2011 rechtlich getrennt worden. Im vergangenen Jahr hatte Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen dann die Mehrheit an den Premium- und Sporthäusern an den österreichischen Investor René Benko verkauft. Er hat damit nur noch bei den 83 normalen Warenhäusern das Sagen. Sie gelten als die größte Baustelle des Konzerns.
Hier soll künftig die designierte Chefin der Karstadt Warenhaus GmbH, die frühere Ikea-Managerin Eva-Lotta Sjöstedt, für frischen Schwung sorgen. Sie hatte erst in der vergangenen Woche in mehreren Interviews eingeräumt, dass sich die Sparte in einer schwierigen Situation befinde: "Wir verlieren derzeit Geld. Daher müssen wir unser Geschäft schnell wieder profitabel machen."
Als deutlich besser gilt die Lage bei den Premium- und Sporthäusern. Die Luxuswarenhäuser wie das KaDeWe in Berlin und das Alsterhaus in Hamburg leitet künftig der Schweizer André Maeder. Er arbeitet bereits seit 2012 für Karstadt, sammelte aber zuvor auch Erfahrungen bei S. Oliver, Hugo Boss und dem britischen Warenhaus Harrods. Die Sporthäuser werden vom Briten Simon Rider geführt.
Die größten Herausforderungen warten aber sicher auf Sjöstedt. Die Managerin ist derzeit dabei, sich in den Filialen hautnah ein Bild von der Situation in den Warenhäusern zu machen. Dabei verkauft sie auch, kassiert und packt ein. Den Chefsessel will Sjöstedt erst am 24. Februar übernehmen. Doch kündigte sie bereits an, sie wolle die Sanierung schneller vorantreiben: "Wir müssen unsere Geschwindigkeit erhöhen und noch schneller auf die Wünsche unserer Kunden reagieren."
Die Strategie ihres Vorgängers Andrew Jennings will Sjöstedt dabei an der einen oder anderen Stelle verändern. "Vieles läuft gut, manches nicht - und was gut läuft, führen wir fort. Was nicht gut läuft, werden wir verändern", sagte sie. Während Jennings stark auf Bekleidung setzte, betonte die neue Chefin: "Es geht bei Karstadt nicht nur um Mode. Die Menschen erwarten zu Recht, bei uns auch die Dinge des täglichen Bedarfs zu finden. Das können auch Knöpfe sein oder Kochtöpfe." Außerdem wolle sie die Sortimente "stärker als bisher auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausrichten"./rea/DP/he
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