Eskaliert Ukraine-Krise? 12.11.2014 16:56:31

Russische Panzer und Truppen laut Nato in Ostukraine

"In den vergangenen zwei Tagen haben wir dasselbe gesehen, wie die OSZE berichtet: Wir haben Kolonnen russischer Ausrüstung gesehen, vor allem russische Panzer, russische Artillerie, russische Luftabwehrsysteme und russische Kampftruppen, die in die Ukraine gebracht werden", sagte der Nato-Oberkommandeur, der US-General Philip Breedlove, am Mittwoch in Sofia. Die genaue Anzahl der Einheiten sei unklar, doch bestünde Einigkeit, dass es "zahlreiche Kolonnen" seien.

   Die Beobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte am Dienstag von einem Konvoi von Militärlastwagen ohne Kennzeichnung berichtet, die mit fünf schweren Artilleriegeschützen und fünf Raketenwerfern in Richtung der Rebellenhochburg Donezk fuhr. Bereits in den Tagen davor hatten OSZE-Beobachter und Journalisten verschiedentlich über große Militärkonvois auf dem Weg zur Frontlinie berichtet.

   Der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak sagte bei einer Kabinettssitzung in Kiew, die Ukraine müsse sich "auf den Kampf" vorbereiten. Die Separatisten und Russland verstärkten ihre Einheiten und Kiew bereite sich auf "unvorhersehbare Handlungen" vor. Am Mittwoch wurde in Donezk aus dem Gebiet um den umkämpften Flughafen schwerer Artilleriebeschuss gemeldet, die Armee sprach von einem Toten und zwei Verletzten.

   Die Grenze Russlands zur Ukraine sei "völlig porös" und "weit offen", kritisierte Breedlove. "Einheiten, Geld, Hilfen, Ausrüstung, Waffen fließen völlig unkontrolliert hin und zurück über die Grenze, und das ist keine gute Situation." Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Moskau seit Monaten vor, die porussischen Separatisten mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen. Wie im Fall der ukrainischen Halbinsel Krim bestreitet Moskau die Präsenz eigener Truppen. Nach der Annexion der Krim im Frühjahr hatte Moskau allerdings bestätigt, dass dort Armeeeinheiten im Einsatz waren.

   DJG/apo

   Dow Jones Newswires

SOFIA (AFP)

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