05.02.2014 06:45:32
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NSA hörte auch Deutschlands Ex-Kanzler Schröder ab - Presse
Der US-Geheimdienst NSA hat einem Medienbericht zufolge auch den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) spätestens ab 2002 abgehört. Das berichtet das gemeinsame Rechercheteam von NDR und Süddeutscher Zeitung (SZ). Demnach war die Kritik des damaligen Bundeskanzlers am Irak-Krieg Auslöser für die Überwachungsmaßnahme, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf US-Regierungskreisen sowie NSA-Insidern.
Schröder sei unter der Nummer 388 in die sogenannte National Sigint Requirement List aufgenommen worden. Die Liste legt fest, welche Personen und Institutionen überwacht werden. Auch deutsche Regierungskreise gingen demnach schon lange davon aus, dass Schröder überwacht wurde.
NSA-Whistleblower Edward Snowden hatte zuletzt in einem ARD-Interview auf die Frage gesagt, ob neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch weitere deutsche Regierungsmitglieder abgehört wurden, dass er Journalisten nicht vorgreifen wolle, es aber unwahrscheinlich sei, dass Merkel ein isolierter Fall sei. Interne NSA-Dokumente von Snowden, der bei einem privaten Unternehmen gearbeitet hatte, das mit der NSA zusammenarbeitete, brachten die NSA-Überwachungsaffäre ins Rollen.
"Damals wäre ich nicht auf die Idee gekommen, von amerikanischen Diensten abgehört zu werden; jetzt überrascht mich das nicht mehr", sagt der deutsche Ex-Kanzler Schröder der SZ. Vor den Enthüllungen von Snowden habe sich Schröder das Ausmaß der US-Überwachung nicht vorstellen können.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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