NÖ Landtag diskutierte Auslandsgeschäfte der EVN

Zusatzanträge von FPÖ und Grünen, u.a. auf Rechnungshofskontrolle, wurden abgelehnt, berichtete der Landespressedienst. Landtagsabgeordneter Alfred Riedl (ÖVP) verwies darauf, dass der Rechnungshof schon jetzt die Möglichkeit habe, von sich aus die EVN zu prüfen. Eine Berichtslegung an den Landtag reiche aus, meinte auch Landtagsabgeordneter Günter Sidl (SPÖ).

Die heutige Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens sah Riedl als einen Hinweis auf die Autonomie der Geschäftsführung. Man täte gut daran, das Unternehmen als Ganzes zu beurteilen. In 20 Jahren habe es nur zwei negative Bilanzjahre gegeben, und in Summe hätten die Auslandsaktivitäten ein deutliches Plus gebracht.

Sidl meinte in der Debatte, es wäre naiv zu behaupten, die Auslandsgeschäfte der EVN wären gut gelaufen. Es sei aber legitim, sich mit Know-how im Ausland weitere Standbeine zu schaffen.

FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl betonte laut der Aussendung, dass die EVN zu 51 Prozent den niederösterreichischen Bürgern gehöre. Nun seien 300 Millionen Euro "weg", zudem wisse niemand, wie es mit Russland weitergehe.

Aus der Sicht von Landtagsabgeordneter Madeleine Petrovic (Grüne) sollten Abgeordnete in derselben Art wie Aktionäre informiert werden. Für Walter Laki vom Team Stronach könne angesichts der über 100 Auslandsbeteiligungen der EVN nur eine detaillierte Berichterstattung Entscheidungsgrundlagen liefern.

(Schluss) fra/jul

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