08.07.2013 20:05:31

RWE zieht beim Biomassekraftwerk Tilbury den Stecker

   Der Energiekonzern RWE wird wegen geringer Stromnachfrage und Strompreise sein Biomassekraftwerk in Großbritannien stilllegen. Die 750-Megawatt-Anlage in Tilbury am Ufer der Themse soll Ende Oktober den Betrieb einstellen, wie RWE mitteilte. Für einen längeren Betrieb wären unfangreiche Investitionen erforderlich gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher. Das Unternehmen muss wegen hohen Schulden seine Ausgaben reduzieren.

   Der Konzern hatte die im Jahr 1969 errichtete und seitdem mit Kohle befeuerte Anlage 2011 auf Biomasse umgestellt, um die CO2-Emission zu verringern. Es ist das größte Biomassekraftwerk der Welt.

   Der im Dax notierte Versorger leidet stark unter hohen Kosten der Energiewende in Deutschland. Um sich insgesamt besser aufzustellen, hatte RWE daher mehrere Unternehmensteile zum Verkauf gestellt. Dazu zählt auch die Fördertochter Dea. Zudem könnte RWE angesichts des anhaltenden Strompreistiefs weitere Kraftwerke stilllegen. "Wir haben derzeit viele Anlagen, die cash negativ sind", hatte RWE-Vorstandsmitglied Rolf Martin Schmitz Mitte Juni erklärt. Das bedeute, dass für den reinen Betrieb der Kraftwerke mehr Geld ausgegeben werde als durch den erzielten Strompreis hereinkomme.

   Mögliche Maßnahmen werde das Unternehmen anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen am 16. August bekanntgeben, hieß es seinerzeit.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/bam/kla

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   July 08, 2013 12:53 ET (16:53 GMT)

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