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05.07.2013 13:10:36

UPDATE: Zeichen bei Lufthansa-Tochter Germanwings stehen auf Streik

   -- Billigairline legt Flugbegleitern neues Angebot vor

   -- Gewerkschaft UFO erkennt darin aber keine Verbesserung

   -- Verhandlungen gestalten sich weiterhin schwierig

   -- Streik rückt immer näher

   (NEU: Gewerkschaft UFO, Hintergrund)

   Von Kirsten Bienk

   Mitten in der Hauptreisezeit wird ein Streik bei der Lufthansa-Tochter Germanwings immer wahrscheinlicher. Zwar legte der Kölner Billigflieger seinen 700 Stewards und Stewardessen ein neues Tarifangebot vor. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO erkennt darin aber keine Verbesserung und rechnet weiterhin mit sehr schwierigen Verhandlungen. Da beide Seiten auf ihren Positionen beharren, dürfte ein Streik nicht mehr abzuwenden sein. Möglicherweise bleiben bereits am Montag Hunderte von Familien, die mit ihren schulpflichtigen Kindern in den Urlaub starten wollen, auf ihren Koffern sitzen.

   Um endlich einen Kompromiss in den seit Monaten schwelenden Tarifverhandlungen um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen, hatte die Kölner Airline der Flugbegleitergewerkschaft UFO bereits am Donnerstag ein neues Angebot vorgelegt. Wie die Verbesserungen aussehen, sagte das Unternehmen jedoch nicht.

   Die Gewerkschaft UFO erkennt in dieser neuen Offerte aber keinerlei Vorteile. "Das Angebot ist nicht verbessert, es ist lediglich verändert", sagte Vorstandsvorsitzender Nicoley Baublies dem Wall Street Journal Deutschland. Was Germanwings auf der einen Seite biete, nehme sie auf der anderen Seite wieder weg.

   Die Tarifverhandlungen werden damit nicht einfacher. "Das veränderte Angebot hilft absolut nicht weiter", sagte Baublies. Er rechnet damit, dass die Gespräche auch weiterhin schleppend verlaufen und sich bis spät in den Abend hinziehen.

   Wendet sich das Blatt in den nächsten Stunden nicht, wird die Gewerkschaft UFO am Samstag um 11 Uhr in Bad Honnef aller Voraussicht nach den ersten Streik in diesen Tarifverhandlungen ankündigen. Die Gewerkschaftsmitglieder haben bereits parallel zu den laufenden Gesprächen für den Fall des Scheiterns mehrheitlich für einen Streik gestimmt.

   Damit Urlauber eine Chance zum Umplanen haben, hat UFO versprochen, einen Arbeitskampf zwei Tage im Voraus anzukündigen. Zwar hoffen die Streithähne noch auf eine Einigung. Wenn sie sich nicht bewegen, dürfte dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen.

   UFO verhandelt bereits seit vielen Monaten für rund 700 Kabinenbeschäftigte über höhere Gehälter, bessere Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze. Sie fordert unter anderem eine fünfprozentige Lohnerhöhung. Ein Arbeitskampf würde Germanwings in einer sehr empfindlichen Phase treffen. Die Billigtochter von Deutschlands größter Airlines ist erst am Montag mit einem neuen Preismodell gestartet. Mit diesem neuen Konzept will Lufthansa endlich auch auf Flügen innerhalb Deutschlands und Europas Geld verdienen. Sie leidet seit geraumer Zeit unter der scharfen Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair, easyjet und Air Berlin.

   Branchenbeobachter sehen keine Alternative zum Arbeitskampf. "Lufthansa wird am Streik nicht vorbeikommen", sagte jüngst Analyst Sebastian Hein vom Bankhaus Lampe dem Wall Street Journal. Keiner der Kontrahenten wolle bei diesen Tarifverhandlungen nachgeben. Die neue Germanwings stehe bei Lufthansa im Fokus, mit ihr wolle die Airline künftig Geld verdienen. Es sei ein Prestigeprojekt, auf dem gegenwärtig alle Augen ruhen, da wolle die Airline "nicht einknicken".

   Lufthansa würde mögliche Streiks nach Einschätzung des Analysten aber "gut verkraften". "Germanwings fliegt ja nur die dezentralen Deutschland- und Europastrecken", sagte Hein. "Die Effekte von Streiks bei Germanwings sollten deswegen nicht überbewertet werden". Germanwings bietet gegenwärtig pro Tag im Durchschnitt 270 Flüge an.

   Die Deutsche Lufthansa kämpft aber nicht nur in Deutschland und in Europa um ihren Platz. Auch auf den Langstrecken wird die Konkurrenz immer stärker. Vor allem Airlines aus den Golfstaaten bieten ihren Kunden zu äußerst günstigen Reisepreisen einen sehr guten Service.

   Um auch hier den Anschluss nicht zu verlieren, hat sich der Kranich ein strenges Sparkonzept verordnet. Das Programm Score soll den operativen Gewinn bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern. Andere europäische Airlines folgen diesem Trend und wollen sich ebenfalls mit Einsparungen und Entlassungen über Wasser halten.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/sha

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   July 05, 2013 06:39 ET (10:39 GMT)

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