05.07.2013 11:16:33

Lufthansa-Tochter Germanwings verbessert Tarifangebot

   Von Kirsten Bienk

   Mitten in der Hauptreisezeit will Lufthansas Billigtochter Germanwings einen ab Montag drohenden Streik ihrer Stewards und Stewardessen vermeiden. Um endlich einen Kompromiss in den seit Monaten schwelenden Tarifverhandlungen um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen zu finden, hat die Kölner Airline der Flugbegleitergewerkschaft UFO ein verbessertes Angebot vorgelegt. Details nannte das Unternehmen aber nicht.

   Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich bereits am Donnerstag in Bad Honnef wieder an einen Tisch gesetzt. Auch heute sind weitere Gespräche vorgesehen. Einigen sich die Streithähne nicht, will die Flugbegleitergewerkschaft UFO am Samstag um 11 Uhr verraten, wie es weiter gehen soll. Da die Gewerkschaftsmitglieder bereits mehrheitlich für den Fall eines Scheitern für einen Streik gestimmt haben, muss bereits am Montag mit den ersten Arbeitskämpfen gerechnet werden. UFO will Streiks wegen der Haupturlaubszeit 2 Tage vorher ankündigen.

   Germanwings hofft weiterhin darauf, dass sich die Tarifpartner einigen. UFO war zunächst nicht für ein Statement zu erreichen.

   Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation UFO verhandelt bereits seit vielen Monaten für rund 700 Kabinenbeschäftigte über höhere Gehälter, bessere Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze. Sie fordert unter anderem eine fünfprozentige Lohnerhöhung. Die Lufthansa-Tochter hatte bis Donnerstag nach Angaben der Gewerkschaft keinerlei Verbesserungen geboten.

   Ein Arbeitskampf würde Germanwings in einer sehr empfindlichen Phase treffen. Die Billigtochter von Deutschlands größter Airlines ist erst am Montag mit einem neuen Preismodell gestartet. Mit diesem neuen Konzept will Lufthansa endlich auch auf Flügen innerhalb Deutschlands und Europas Geld verdienen. Sie leidet seit geraumer Zeit unter der scharfen Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair, easyjet und Air Berlin.

   Die Deutsche Lufthansa kämpft aber nicht nur in Deutschland und in Europa um ihren Platz. Auch auf den Langstrecken wird die Konkurrenz immer stärker. Vor allem Airlines aus den Golfstaaten bieten ihren Kunden zu äußerst günstigen Reisepreisen einen sehr guten Service.

   Um auch hier den Anschluss nicht zu verlieren, hat sich der Kranich ein strenges Sparkonzept verordnet. Das Programm Score soll den operativen Gewinn bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern. Andere europäische Airlines folgen diesem Trend und wollen sich ebenfalls mit Einsparungen und Entlassungen über Wasser halten.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

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   July 05, 2013 04:46 ET (08:46 GMT)

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