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03.07.2013 15:52:30

Fresenius-Tochter Helios will B. Braun nicht mehr als bevorzugten Lieferanten

Der Streit um die Vorherrschaft bei Rhön-Klinikum hat jetzt auch die Lieferantenbeziehungen der Fresenius-Tochter Helios mit dem Medizintechnikkonzern B. Braun erreicht. Die Klinikkette Helios will die klassische Lieferbeziehung mit B. Braun nach Ablauf der bestehenden Verträge Ende 2014 auflösen. Diesbezügliche Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen hat die Krankenhausgruppe bestätigt.

   Es sei erkennbar, dass B. Braun seine Rolle vom reinen Produktanbieter hin zu einem aktiven Player im Klinikträgergeschäft verändert habe und hier nun eigene strategische Interessen verfolge, hieß es zur Begründung. "Aus diesem Grund beabsichtigen wir, B. Braun und damit auch Aesculap nach Ablauf der bestehenden Verträge Ende 2014 für die dann anstehende Vertragslaufzeit zunächst als bevorzugte Lieferanten auszusetzen", erklärte Helios.

   B. Braun hatte ebenso wie der Klinikkonzern Asklepios im vergangenen Jahr Anteile an Rhön-Klinikum erworben, um die geplante Übernahme durch den Gesundheitskonzern Fresenius zu verhindern. Die Übernahme scheiterte schließlich, weil Fresenius nach dem Einstieg der Gegner nicht mehr die angestrebten 90 Prozent an Rhön-Klinikum erreichen konnte.

   Die Hauptversammlung von Rhön-Klinikum am 12. Juni sollte den Befreiungsschlag bringen und die Vorschrift in der Satzung kippen. Überraschend nahm der Vorschlag auch die erforderliche hohe Zustimmungshürde von mehr als 90 Prozent des vertretenen Kapitals, weil die Stimmen von B. Braun wegen angeblicher Formfehler in der Stimmrechtsvertretung bei der Abstimmung nicht berücksichtigt wurden.

   B. Braun, der fünf Prozent zugeschrieben werden, beschuldigt Rhön-Klinikum jetzt, das Beschlussergebnis gezielt gefälscht zu haben, um die Satzungsänderung durchzudrücken und bereitet eine Anfechtungsklage und einstweilige Verfügung gegen den Beschluss vor.

   DJG/hoa/bam

   (END) Dow Jones Newswires

Von Heide Oberhauser-Aslan

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