02.07.2013 17:47:31

US-Automarkt wächst und wächst und wächst

   Von Jürgen Hesse

   Während die Krise auf dem europäischen Automarkt kein Ende zu kennen scheint, zeigt sich jenseits des Atlantiks ein umgekehrtes Bild: Der Autoabsatz, den manche schon auf hohem Niveau stagnieren sahen, erklomm im Juni erneut ungeahnte Höhen. Annualisiert schätzt der US-Hersteller Chrysler die Zahl der Verkäufe auf branchenweit 16 Millionen Fahrzeuge, Marktführer GM geht von 15,8 Millionen aus. Beides wäre ein sehr hoher Wert, im Vormonat erreichten die annualisierten Absatzzahlen lediglich 15,3 Millionen, in Zeiten der Finanzkrise waren auch schon mal kaum mehr als 10 Millionen Autos.

   Von Krise ist also in Amerika keine Spur, auch wenn sich nicht alle Autohersteller gleich gut entwickelten. Volkswagen musste sogar einen Verkaufsrückgang um drei Prozent hinnehmen. Obwohl sich der Hoffnungsträger Passat und der Jetta gut entwickelten, fanden die meisten der übrigen Modelle weniger Käufer. VW begründete die Wachstumspause mit dem bereits erzielten hohen Absatzniveau.

   Dabei ist Volkswagen im Vergleich zu den großen US-Herstellern ein kleines Licht in den USA. Die knapp 37.000 verkauften Autos der Wolfsburger stehen in Kontrast zu den fast 265.000 von Marktführer GM. Der größte US-Hersteller schaffte ein Verkaufsplus von 6,5 Prozent, Chrysler kam auf über 8 und Ford sogar mehr als 13 Prozent. Laut GM sind seit November 2007 nie mehr Autos aus den Werkstoren gerollt als in diesem Juni.

   Entsprechend kamen auch die meisten anderen deutschen und asiatischen Hersteller gut durch den Juni. Die VW-Premiumtochter Audi schaffte ein Plus von mehr als acht Prozent. Toyota legte um fast zehn Prozent zu.

   Die US-Hersteller profitieren dabei von ihrem wieder besseren Image und der aufgefrischten Modellpalette. Ganz allgemein haben die Amerikaner wieder mehr Geld in der Tasche. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Häuserpreise steigen, so dass sich der Durchschnittskunde finanziell besser abgesichert sieht und sich eine teure Anschaffung traut. Deshalb erwarten die Autohersteller eine Fortsetzung des günstigen Verkaufstrends im zweiten Halbjahr.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   July 02, 2013 11:17 ET (15:17 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 17 AM EDT 07-02-13

Analysen zu Ford Motor Co.mehr Analysen

31.07.23 Ford Motor Hold Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Ford Motor Co. 9,65 -1,02% Ford Motor Co.
General Motors 46,56 -0,73% General Motors
Volkswagen (VW) St. 94,60 -2,42% Volkswagen (VW) St.