02.07.2013 12:07:32
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Chef der deutschen Wirtschaftsweisen besorgt über Krisenpolitik der EZB - Presse
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph Schmidt, hat vor den Gefahren einer anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewarnt. Die jüngste Aussage von Präsident Mario Draghi, ein Ausstieg aus dem Krisenmodus liege noch in weiter Ferne, mache ihm "Sorgen", sagte der Wirtschaftsweise zu Focus Online. "Die EZB droht sich in ihrer fiskalpolitischen Rolle so zu verstricken, dass es auch in Zukunft immer heißen wird: Es ist noch zu früh, die Zinsen anzuheben."
Die Folge wären Schmidt zufolge "viele weitere Jahre mit niedrigen Zinsen und niedrigem Wachstum". Zudem würde die Zentralbank womöglich versuchen, eine weitere Zuspitzung der Krise durch noch mehr außergewöhnliche Maßnahmen abzufedern. "Das ist ein Szenario, das nicht wünschenswert ist - aber leider recht wahrscheinlich", sagte Schmidt.
Die umfangreichen EZB-Maßnahmen zögern nach Ansicht von Schmidt "zumindest teilweise hinaus, dass die Krisenländer die Lösung ihrer Probleme selbst in Angriff nehmen." Die Maßnahmen der EZB alleine könnten die Krise nicht lösen.
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July 02, 2013 05:58 ET (09:58 GMT)
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