"Mehr Entschlossenheit" |
01.07.2013 09:02:30
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Bundeskanzler Faymann fordert von Merkel Konjunkturprogramme
Aus einem gemeinsamen Schuldentilgungsfonds muss nach Ansicht des österreichischen Bundeskanzlers in Bildung, Ausbildung, Forschung und Infrastruktur investiert werden, auch um die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen. Sie sei eine der größten gesellschaftlichen Gefahren in der EU. "Der soziale Zusammenhalt geht verloren", sagte Faymann.
Der SPÖ-Politiker kommt am Mittwoch zum europäischen Gipfel gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Berlin. Österreich hat nach Deutschland die zweitniedrigste Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen. Dagegen haben in Südeuropa zum Teil mehr als die Hälfe der Jugendlichen keinen Job. "Wenn es so weitergeht, bekommen viele junge Leute nie die Chance, sich im Arbeitsleben zu bewähren. Wie will man sie vom Friedensprojekt EU überzeugen, wenn man ihnen die Hoffnung auf eine Zukunft raubt?", fragte Faymann. Er will die österreichische Ausbildungsgarantie auf ganz Europa übertragen. Allerdings könnten die dafür von der EU bisher vorgesehenen sechs Milliarden Euro für die ersten zwei Jahre nur der Anfang sein. "Eine einmalige Starthilfe, und wieder zur Tagesordnung übergehen - das geht nicht."
In Bezug auf die Türkei vertrat Faymann eine ähnliche Position wie Deutschland. Einen EU-Beitritt könne er sich derzeit nicht vorstellen. "Demonstrations- und Meinungsfreiheit sind Menschenrechte. Die gilt es immer zu berücksichtigen, auch dann, wenn verstärkter Handel beiden Seiten Vorteile bringt", sagte der Regierungschef dem Focus.
DJG/jhe
Dow Jones Newswires
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