27.06.2013 12:44:00

Raiffeisen-Analysten: Der Euroraum arbeitet sich aus der Rezession

Die Wirtschaft der Eurozone ist nach Einschätzung der Raiffeisen-Analysten zwar im zweiten Quartal noch geschrumpft, aber im vierten Quartal dürfte die "Wachstumsschwelle" erreicht werden. "Für 2014 ist mit einem BIP-Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent im Durchschnitt der Eurozone und damit mit einer Fortsetzung der Erholung zu rechnen", sagte Valentin Hofstätter, der bei der Raiffeisen Bank International (RBI) die Abteilung Bond Market & Currency Research leitet.

"Unsere Prognosen bezüglich einer Konjunkturerholung werden unter anderem von den aussagekräftigen Einkaufsmanagerindizes unterstützt", erklärte Hofstätter laut Aussendung. "Besonders positiv ist die Tatsache, dass die Indizes zuletzt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien, Italien und dem zuletzt stark strauchelnden Frankreich bergauf zeigen. Der Euroraum arbeitet sich aus der Rezession."

Positiv wirkt sich nach Ansicht der Raiffeisen-Analysten aus, das sich der dämpfende Effekt der Fiskalpolitik verringert habe, zum Teil auf Grund erfolgreicher Konsolidierungsbemühungen, "aber auch wegen der nachlassenden Strenge der EU-Kommission" bei der Erreichung der vereinbarten Defizit-Ziele.

Für die USA gehen die Analysten mit einem Ausstieg aus dem Wertpapier-Ankaufprogramm aus, falls sich der Arbeitsmarkt weiter verbessert. Das sollte ab dem vierten Quartal den Liquiditätsschub verringern - derzeit werden ja durch die Wertpapieraufkäufe jeden Monat rund 85 Mrd. Dollar (65,26 Mrd. Euro) in die US-Wirtschaft gepumpt. Der Chef der RBI-Aktienmarktanalyse, Helge Rechberger, geht davon aus, dass die Übergangsphase von liquiditäts- zu konjunkturunterstützter Entwicklung auf den Aktien- und Bondmärkten bis Herbst stärkere Schwankungen verursachen wird. "Während Aktien ihren Aufwärtstrend fortsetzen sollten, erwarten wir, dass sich Staatsanleihen dauerhaft von ihren Höchstständen entfernen werden."

Mit einer Zinsanhebung in den USA rechnet Hofstätter frühestens 2015. In Europa hält er eine Trendwende in der Geldversorgungspolitik der EZB bis zum Frühjahr 2014 für eher unwahrscheinlich.

Durch die höheren Geld- und Kapitalmarktzinsen sieht Hofstätter den US-Dollar im zweiten Halbjahr 2013 gegenüber dem Euro begünstigt: "Ein US-Dollar von zwischenzeitig unter 1,30 ist daher bis zum Jahresende plausibel. Für den Kurs Euro zu Schweizer Franken zeichnet sich bis Jahresende eine Bandbreite von 1,22 bis 1,27 ab."

(Schluss) ivn/cri

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