24.06.2013 10:52:00

Erste Group zahlt alle Staatshilfen zurück - Prognose wird gekürzt

Nach dem heutigen Beschluss, ihr gesamtes staatliches und privates Partizipationskapital in Höhe von 1,76 Milliarden Euro im dritten Quartal zurückzuzahlen sowie das Kapital um rund 660 Millionen Euro zu erhöhen, geht die Erste Group davon aus, dass damit auch die nach den geplanten neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel III) definierte harte Kernkapitalquote von zehn Prozent bis Dezember 2014 erreicht wird.

Unter Einbeziehung der geplanten Kapitalerhöhung - und ohne PS-Kapital und Gewinnrücklagen für das erste Quartal 2013 - würde das harte Kernkapital zum 31. März bei 10,2 Prozent liegen, statt der ausgewiesenen 9,6 Prozent, rechnet die Bank am Montag in ihrer Adhoc-Mitteilung vor. Allerdings sollte sich die Umstellung auf Basel III mit etwa 30 Prozentpunkten negativ auf die Kapitalquoten auswirken. Mit einem weiteren negativen Effekt von rund 40 Basispunkten rechnete die Bank im Jahr 2015 auch durch die geplante Umstellung bei der Bestimmung der risikogewichteten Aktiva in Rumänien.

Die geplante vollständige Rückzahlung des Partizipationskapitals sollte trotz Kapitalerhöhung ab 2014 das Ergebnis je Aktie erhöhen. 2014 ist beabsichtigt, auf das PS-Kapital eine zeitanteilige Dividende für 2013 zu zahlen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Erste Group nunmehr auch mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses um 5 Prozent. Geringere Betriebserträge könnten nur teilweise durch niedrigere Betriebsaufwendungen ausgeglichen werden, heißt es.

In Mittel- und Osteuropa rechnet die Bank in der zweiten Jahreshälfte mit einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Wachstumsraten in der Region sollten allerdings moderat bleiben.

Hauptsächlich durch die Verbesserung der Risikosituation in Rumänien sollten sich die Risikokosten der Gruppe um 10 bis 15 Prozent verringern. Es wird weiter davon ausgegangen, dass die rumänische Tochter BCR 2013 in die Gewinnzone zurückkehren wird.

Dagegen sollten die Bankensteuern in Österreich, der Slowakei und Ungarn mit rund 260 Mio. vor und rund 200 Mio. Euro nach Steuern belastend auf das Nettoergebnis 2013 auswirken.

Auf den Aktienkurs der Erste Group hat sich die heutige Ankündigung belastend ausgewirkt. An der Wiener Börse verlor das Papier in einem allgemein schwächeren Umfeld in der ersten Handelsstunde bis zu 7 Prozent auf 20,40 Euro nach zuletzt 21,95 Euro. Der Leitindex ATX lag gleichzeitig über 2 Prozent im Minus.

ggr/kan

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