Da sich die Liquidität durch die Restrukturierung verbessert habe, könnte Merck vor diesem Hintergrund nun auf Übernahmen setzten, die die Renditen verwässern könnten. Dabei sieht Experte Chesney auch mögliche Umsetzungsrisiken sowie die Gefahr zu höher Kaufpreise.
Neben der Pharmasparte sei auch die langfristige Zukunft des Flüssigkristallgeschäfts ungewiss, schrieb Chesney. Noch dominiere Merck den Markt für flüssige Kristalle, doch könnte sich das angesichts des bevorstehenden technologischen Wandels hin zu organischen Leuchtdioden (OLED) für Flachbildschirme ändern. Durch diese Entwicklung könnten Wettbewerber die Marktstellung der Darmstädter bedrohen.
Wegen der in den genannten Bereichen schwachen Sektor-Positionierung des Konzerns sowie des im Branchenvergleich trägen Umsatzwachstums hält der Analyst die Bewertung der Merck-Papiere für ambitioniert.
Mit der Einschätzung "Sell" raten die Analysten von Goldman Sachs zum Verkauf der Aktie./mis/rum
Analysierendes Institut Goldman Sachs.