14.06.2013 09:26:30

Regling und Barroso wollen langfristig ohne IWF auskommen - Bericht

   Der Leiter des Euro-Krisenfonds ESM, Klaus Regling, und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso haben sich unabhängig voneinander dafür ausgesprochen, bei den Hilfsprogrammen für notleidende Euroländer langfristig auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu verzichten. Regling plädierte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dafür, auf lange Sicht die "Troika" aus IWF, Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission in der Krisenhilfe abzuschaffen.

   Kurz- und mittelfristig solle der IWF wegen seiner großen Erfahrung mit Hilfsprogrammen an Bord bleiben. "Aber auf Dauer müssen die Eurostaaten solche Programme selbst stemmen", sagte Regling der Zeitung. Regling bemängelte, dass der IWF mit seiner Kritik an der bisherigen Griechenland-Hilfe den europäischen Stabilitätspakt lächerlich mache.

   Damit lasse der Fonds erkenne, "dass er die Regeln unserer Währungsunion nicht versteht", sagte Regling. Er wies auch die Erwartung des IWF zurück, dass öffentliche Gläubiger Griechenlands aus dem Euroraum auf Forderungen verzichten müssen.

   Auch Barroso hatte am Donnerstagabend zu Vertretern portugiesischer Medien in Brüssel gesagt, er halte es für denkbar, dass die EU künftige Rettungspakete ohne den IWF organisiere. Dies sei "in der Zukunft, ich betone in der Zukunft" möglich, falls die EU-Mitgliedstaaten dies wünschten. Die Ziele und Visionen des IWF stimmten nicht mit denen der EU überein.

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   June 14, 2013 02:56 ET (06:56 GMT)

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