12.06.2013 14:45:31
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BHF-Kaufinteressent RHJI erhält Rückendeckung von Großaktionär
Von Margot Patrick
LONDON--Die Chancen auf den Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter BHF an den Finanzinvestor RHJI sind wieder gestiegen. Der größte RHJI-Aktionär, die Franklin Equity Group, hat dem Unternehmen den Rücken gestärkt. Der von anderen Investoren geforderte Strategieschwenk von RHJI wird damit unwahrscheinlicher.
Franklin Equity Group sei mit der RHJI-Entwicklung in den vergangenen Jahren zwar nicht zufrieden, sagte Senior Vice President Ed Lugo. Dennoch unterstütze seine Gruppe weiterhin die Strategie des Unternehmens.
Lugo nimmt mit seinen Aussagen einer Gruppe von Hedgefonds den Wind aus den Segeln. Die Fonds hatten RHJI aufgefordert, die Pläne zum Kauf der Deutsche-Bank-Tochter aufzugeben. Die Fonds, darunter Equilibria Capital und Polar Capital, wollen stattdessen von dem Finanzinvestor eine höhere Ausschüttung. Zudem drängen sie auf die Wahl neuer Boardmitglieder. Sie haben sechs Anträge eingebracht, über die die Hauptversammlung von RHJI am kommenden Dienstag abstimmen wird.
"Wir verstehen die Themen, die Equilibria und ihre Partner angesprochen haben. Wir unterstützen dennoch weiterhin das Management, nun, da die BHF-Transaktion voraussichtlich in naher Zukunft abgeschlossen werden kann", sagte Lugo. Zudem habe das Management erkannt, dass eine Ausschüttung von Kapital erforderlich sei, sollte der BHF-Deal fehlschlagen.
Das Management sei sich auch der Sorgen der Aktionäre bewusst und werde angemessen reagieren, um Wert zu schaffen, glaubt Lugo. Franklin Equity werde die künftige Strategie aufmerksam verfolgen und auf einen offenen und konstruktiven Dialog zwischen Management und allen Aktionären drängen, ergänzte Lugo. Seine Gesellschaft hält nahezu 20 Prozent an RHJI. RHJI wollte keinen Kommentar abgeben.
Die von den Hedgefonds eingebrachten Anträge benötigen für eine Annahme Mehrheiten von 50 Prozent plus eine Aktie, teils auch von bis 75 Prozent. RHJI hat den Aktionären empfohlen, alle sechs Anträge abzulehnen.
Der Widerstand einiger Aktionäre ist nicht die einzige Hürde für den BHF-Verkauf an RHJI. Die Finanzaufsicht BaFin hatte laut informierten Personen Zweifel an der nachhaltigen Finanzierung der BHF durch die Käufer. Die Prüfung der von RHJI und den Co-Investoren vorgelegten Geschäftspläne für die BHF dauert noch an. Die Deutsche Bank und die Investoren waren sich im Spätsommer 2012 handelseinig geworden. RHJI will für die Privatbank 384 Millionen Euro auf den Tisch legen.
Die Deutsche Bank musste einen Verkauf der BHF-Bank schon einmal absagen, weil die Aufsichtsbehörden sich querstellten. Im April 2011 platzte der Vertrag mit der liechtensteinischen Bank LGT.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/bam/jhe
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June 12, 2013 08:39 ET (12:39 GMT)
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