12.06.2013 12:49:31

EU-Kommission: Haben Schließung griechischer Medien nicht verlangt

    BRÜSSEL/STRASSBURG (dpa-AFX) - Nach der Schließung des griechischen Staatsrundfunks ERT hat sich die EU-Kommission gegen Vorwürfe eines Spardiktats verteidigt. "Die Kommission hat die Schließung von ERT nicht verlangt, aber die Kommission stellt auch nicht die Befugnis der griechischen Regierung infrage, den öffentlichen Sektor zu regeln", erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Die Regierung des Krisenlandes sei zum Sparen gezwungen. Griechische Medien hatten den überraschenden Schritt auf Druck der internationalen Geldgeber zurückgeführt.

    Im Gegenzug für Hilfsgelder der EU, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds hat sich Griechenland zu Einsparungen verpflichtet, darunter auch Kürzungen im öffentlichen Sektor.

    Die Kommission betonte jedoch: "Wir möchten die Rolle der öffentlichen Rundfunkanstalten unter allen wirtschaftlichen Umständen herausstreichen, um der Medienvielfalt, der Medienfreiheit und Medienqualität willen und für den Ausdruck kultureller Vielfalt".

    Auf Beschluss des konservativen Regierungschefs Antonis Samaras wurde in Griechenland in der Nacht zum Mittwoch ein staatliches TV-Programm nach dem anderen abgeschaltet. Die öffentlichen Radiostationen stellten ebenfalls den Betrieb ein. Die Regierung sagte einen Neustart mit günstigeren und kompakteren Anstalten zu. Aus Protest gegen die Schließungen gingen die griechischen Journalisten am Mittwoch in Streik./hrz/DP/hbr

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