12.06.2013 12:08:32

Brüssel schlägt verschärftes Gesetz gegen Steuerflucht vor

    BRÜSSEL (dpa-AFX) - In der EU sollen weitere Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Die EU-Kommission schlug am Mittwoch in Brüssel vor, von 2015 an Informationen über alle Arten von Einkommen unter den Steuerbehörden der 27 Mitgliedstaaten automatisch auszutauschen. Dabei geht es um Einkünfte, die Bürger im EU-Ausland haben.

    Der EU-Gipfel Ende Mai hatte beschlossen, den Kampf gegen die grenzüberschreitende Steuerflucht zu verschärfen. Den EU-Staaten entgehen jedes Jahr durch Steuerbetrug und Steuerhinterziehung insgesamt eine Billion Euro.

    Nach dem Willen Brüssels sollen die Mitgliedstaaten von 2015 an auch Bankdaten über Dividenden, Veräußerungsgewinne und andere Einkünfte austauschen. Bisher war dieser Schritt erst 2017 geplant. Beschlossen ist bereits, von 2015 an im Rahmen des Gesetzes zur gegenseitigen Amtshilfe Daten über Gehälter, Aufsichtsratsvergütungen und andere Einkünfte mitzuteilen. EU-Staaten und Europaparlament müssen den Plänen noch zustimmen./cb/DP/kja

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