12.06.2013 10:00:30
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IWF-Chefin springt EZB im Karlsruher Verfahren zur Seite - Zeitung
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat das Bundesverfassungsgericht indirekt davor gewarnt, die Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die EU-Schuldenkrise zu torpedieren. Christine Lagarde sagte der Süddeutschen Zeitung, erst das Eingreifen der EZB habe die Lage in der Währungsunion stabilisiert und mögliche Staatsbankrotte verhindert.
Ohne die Aussage von Notenbankpräsident Mario Draghi, notfalls unbegrenzt Anleihen kriselnder Euro-Länder zu kaufen, "gäbe es heute in der ganzen Euro-Zone wirtschaftliche Stagnation, höhere Arbeitslosigkeit und noch mehr soziale Spannungen". Die Ankündigung des sogenannten OMT-Programms sei "der Wendepunkt" gewesen.
Vor dem Bundesverfassungsgericht wird derzeit verhandelt, ob das Programm grundgesetzwidrig ist, weil die Anleihekäufe ein Risiko für den Steuerzahler darstellen und vom Mandat der EZB womöglich nicht gedeckt sind. Lagarde wollte sich zu dem laufenden Verfahren nicht direkt äußern, sagte aber, dass "ungewöhnliche Umstände ungewöhnliche Maßnahmen erfordern".
DJG/chg
(END) Dow Jones Newswires
June 12, 2013 03:42 ET (07:42 GMT)
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