METRO-Großaktionär Haniel will Takkt-Aktien verkaufen

    Das mehr als 250 Jahre alte Familienunternehmen verzeichnete 2012 unter dem Strich ein nie dagewesenes Minus von 1,9 Milliarden Euro. Hauptgrund ist eine Wertberichtigung auf die METRO-Beteiligung von mehr als einer Milliarde Euro. Die mehr als 600 Nachkommen des Firmengründers müssen angesichts der roten Zahlen und des erforderlichen Schuldenabbaus nun erstmals in Friedenszeiten auf eine Dividende verzichten. Im Jahr zuvor hatte Haniel noch 236 Millionen Euro verdient.

    Haniel ist auch Großaktionär bei den MDAX-Konzernen METRO und Celesio. Zum Familienunternehmen Haniel, dessen Umsatz 2012 bei 26,3 Milliarden Euro stagnierte, gehören außerdem der Rohstoffrecycler ELG sowie der Waschraumhygiene-Spezialist CWSboco.

    Teile der Aktienpakete an METRO und Celesio hat Haniel bereits versilbert: Die Beteiligung an METRO wurde Anfang Februar auf 30,01 und an dem Pharmahändler Celesio bereits im November 2012 auf 50,01 Prozent gesenkt. Inklusive der Veräußerung von Anteilen an Beteiligungsfonds seien die Schulden auf Holdingebene um rund 550 Millionen Euro auf aktuell 1,9 Milliarden Euro reduziert worden.

    Finanzielle Spielräume seien eine wesentliche Voraussetzung für den Einstieg in neue Geschäftsmodelle und somit eine bessere Balance des Beteiligungsportfolios, hieß es in der Mitteilung weiter. Der seit rund zehn Monaten amtierten Haniel-Chef Stephan Gemkow hatte bei der Bilanzpressekonferenz im April angekündigt, die Risiken zukünftig breiter streuen wollen.

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