07.06.2013 11:38:00
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Nowotny: Hochwasser gesamtwirtschaftlich nicht dramatisch
So zynisch es auch klinge, so sei die Hochwasserkatastrophe auch ein Programm für die Bauwirtschaft: "Das ist ein Spezifikum der Ökonomie, dass die Reparatur von Schäden auch einen Wachstumseffekt hat, während die Schäden selber Vermögenseffekte haben", so Nowotny.
Derzeit habe man noch keinen Überblick, die Produktionsausfälle dürften aber nicht sehr groß sein, da keine großen Industriebetriebe vom Hochwasser betroffen seien, sondern eher landwirtschaftliche und kleine gewerbliche Bereiche, Haushalte und Wohnungen.
Das letzte große Hochwasser im Jahr 2002 habe damals einen negativen Effekt auf das BIP von 0,1 Prozentpunkten gehabt. Auf 2013 umgelegt würde also das Wachstum statt 0,3 nur 0,2 Prozent betragen. Dem würden aber Aufholprozesse in den kommenden Quartalen gegenüber stehen, wenn Investitionsprogramme zum Greifen kommen.
Der Einfluss auf die Konjunktur sei insgesamt nicht wesentlich, wohl aber auf die regionalen Einkommensentwicklungen. Im Rahmen des Katastrophenfonds gebe es aber fiskalische Möglichkeiten, zum Teil seien die Schäden auch durch Versicherungsleistungen abgedeckt.
Für das Budget 2013 könne sich ein gewisser negativer Effekt ergeben, wenn etwa Vorauszahlungen gemacht werden.
(Schluss) ggr/kre
WEB http://www.oenb.at/
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