Geschäft bleibt schwierig 06.06.2013 12:04:34

Lastwagenbauer MAN unterstellt sich VW

Das traditionsreiche Unternehmen hat wie die Konkurrenz heftig mit der Krise auf den europäischen Nutzfahrzeugmärkten zu kämpfen, auch die Maschinenbausparte bekommt etwa die Flaute in der Frachtschifffahrt in ihrem Dieselmotorengeschäft deutlich zu spüren. In diesem Jahr wird das auch kaum besser werden. "Die Konjunktur hat sich leider nicht nennenswert erholt", sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Konzerns in München.

Erst am Dienstag hatte MAN die Prognose für 2013 nach unten geschraubt und rechnet nun mit einem deutlichen Gewinneinbruch. Doch mehr als diese bekannten Zahlen dürfte viele Aktionäre ein anderer Tagesordnungspunkt des Treffen interessieren. MAN hat mit der Konzernmutter Volkswagen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der von den Aktionären abgenickt werden muss. Da VW bereits mehr als die nötigen 75 Prozent hält, ist die Abstimmung allerdings reine Formsache. Mit dem Vertrag zieht MAN einen Schlussstrich unter ihre unternehmerische Selbstständigkeit.

Künftig muss MAN Weisungen aus Wolfsburg erfüllen. Pachta-Reyhofen verteidigte das Vorgehen des Mutterkonzerns. Ohne diesen Schritt sei es kaum möglich, die Vorteile der engen Verflechtung mit Volkswagen zu nutzen. "Ein Beherrschungsvertrag schafft hingegen die rechtliche Basis für eine deutlich unbürokratischere und effektivere Zusammenarbeit", sagte Pachta-Reyhofen. VW will MAN und die zweite Lkw-Tochter Scania enger zusammenführen und damit unter anderem Kosten senken. Die Wolfsburger hatten 2011 die Mehrheit des traditionsreichen früheren DAX-Konzerns übernommen.

Die Eigenständigkeit der Marke MAN solle auf jeden Fall erhalten bleiben. "MAN wird auch weiterhin für das operative Geschäft verantwortlich zeichnen", sagte der Manager. Für MAN habe die Zusammenarbeit vor allem Vorteile. VW will auch im Bereich Nutzfahrzeuge mit MAN, der Tochter Scania und der Marke VW Nutzfahrzeuge weltweit führend werden.

/sbr/DP/zb

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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