04.06.2013 20:30:33

Liberty Global bekräftigt Interesse an Marktkonsolidierung

   Der US-Kabelkonzern Liberty Global hat sein Interesse an einer Marktkonsolidierung bekräftigt. "Wir wollen an Skaleneffekten gewinnen, in allen Ländern, in denen wir tätig sind, nicht nur in Deutschland," sagte Liberty-Global-CEO Michael Fries dem Wall Street Journal Deutschland am Dienstag auf der Branchenmesse ANGA COM.

   "In Deutschland stoßen wir bei unserem Wachstum auf zahlreiche Herausforderungen," sagte der CEO von Liberty Global, dem in Deutschland Unitymedia KabelBW gehört. Konkreter wurde der Manager nicht.

   In Deutschland prüft das Bundeskartellamt die Marktkonsolidierung relativ streng. Im Februar haben sich die Kartellwächter beispielsweise gegen die Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland gestemmt.

   Schon seit langem wird kolportiert, dass Liberty Global gerne Kabel Deutschland kaufen würde, aber auch Vodafone hat ein Auge auf den größten deutschen Kabelnetzbetreiber mit seinen 14 Millionen Kunden geworfen. Beim Kartellamt vorgefühlt hat Fries nach eigenem Bekunden wegen einer Transaktion zumindest nicht.

   Liberty Global hat in den vergangenen Monaten mehrere große Transaktionen gestemmt. In Großbritannien wurde jüngst der Wettbewerber Virgin Media für 15 Milliarden Pfund erworben, auch in den Niederlanden hat das Unternehmen einen Anteil am Mitbewerber Ziggo erworben.

   Angst selber mal Übernahmeziel zu werden, hat Fries aber nicht. "Wir führen unserer Geschäft nicht in der Hoffnung, mal gekauft zu werden. Das ist nichts, was wir völlig ausschließen können aber auch nichts, wovon wir ausgehen oder was wir erwarten."

   Wenig Probleme hat Fries mit den Vectoring-Plänen der Telekom: "Das macht sie wettbewerbsfähiger und ist gut für den Verbraucher in Deutschland." Ihm zufolge kann Liberty Global schon heute eine Datengeschwindigkeit von 400 Megabit pro Sekunde liefern, die Telekom selbst mit Vectoring gerade mal ein Viertel.

   Die Geschwindigkeit drosseln, wie die Telekom, will er auf absehbare Zeit nicht. "Es kann sein, dass wir uns in bestimmten Märkten dafür entscheiden, weil wir es für sinnvoll halten, aber nicht weil wir dazu gezwungen werden."

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@dowjones.com

   DJG/apr/kla

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   June 04, 2013 13:12 ET (17:12 GMT)

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