EU verhängt ermäßigte Strafzölle auf chinesische Solarmodule

   Von Christian Grimm und Matthew Dalton

   BRÜSSEL--Die Europäische Union will China nicht gleich die volle Wucht der Strafzölle spüren lassen. In den nächsten zwei Monaten werden die Strafzahlungen nur ein Viertel des ursprünglich angedachten Niveaus betragen, wie die EU-Kommission mitteilte. Handelskommissar Karel de Gucht reagiert damit auf den Druck Chinas aber auch Deutschlands, die einen Handelskrieg unbedingt vermeiden wollen.

   Im Durchschnitt werden auf chinesische Solarprodukte nun 11,8 Prozent Aufschlag fällig. Wird bis zum 6. August keine Einigung mit China erreicht, sollen die zunächst geplanten 47,6 Prozent kassiert werden. Die EU-Kommission betonte ihre Bereitschaft, gemeinsam mit China eine Lösung finden zu wollen.

   Vor allem deutsche Hersteller hatten in Brüssel massiv interveniert, um gegen die als unfair empfundene Konkurrenz aus Fernost vorzugehen. Peking hatte die heimische Solarindustrie mit billigen Krediten aufgepumpt, so dass riesige Überkapazitäten entstanden. Auch in Deutschland kämpfen die früheren Weltmarktführer damit, ihre Fabriken nicht mehr auslasten zu können. Etliche Pioniere der Branche, wie Q-Cells oder Solon sind bereits pleite.

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   June 04, 2013 10:05 ET (14:05 GMT)

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