29.05.2013 15:02:00
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RHI AG investiert 7,5 Mio. Euro in obersteirisches Werk Veitsch
Der Umbau bzw. die Investition erfolge bei laufendem Betrieb und unter schwierigen Bedingungen: In dem engen Veitscher Tal erstreckt sich das Werk auf einer Länge von rund 700 Metern bei einer Breite von nur 60 Metern - der Topografie und der Nähe zum vor 40 Jahren eingestellten Abbau von Magnesit geschuldet. "Der geringe Raum ist aber auch ein Vorteil - wir haben dadurch kurze Produktionswege innerhalb des Werkes", so Harm.
Die Investitionen fließen in die Herstellung von Feuerfest-Massen, feuerfester Steine sowie in die Produktion von kohlenstoffgebundenen Steinen. Ziel dabei sind einerseits Emissionsreduktionen und der verstärkte Einsatz von rezyklierten Elementen aus den Industrie-Öfen zum Sparen von Rohstoffen. Mit einem neuen sogenannten Temper-Aggregat können die Festigkeit der Produkte erhöht und der Anteil unerwünschter Stoffe gesenkt werden. Weiters kann laut Werksleiter Harm mit der neuen "Drei-Korn-Teilung" das Gefüge der Feuerfeststeine besser bestimmt werden. Das Nutzen der heißen Abluft aus dem Tunnelofen soll den Energieverbrauch der mit Erdgas befeuerten Anlage reduzieren.
In der Region herumgeisternde Schließungsgerüchte hinsichtlich des Werkes Veitsch hätten keinen Hintergrund mehr: "Wir hatten 2012 zwar eine Unterauslastung, die aber mit dem Konsumieren von Urlauben und der Reduktion auf drei bis vier Werkstage für Beschäftigte abgefangen worden sind. Zudem gilt im Konzern das Prinzip 'Marge vor Menge'", sagte Harm. Mit der Implementation der neuen Anlage sei man nun Benchmark-Werk und schlank aufgestellt: "Auch deshalb, weil das Forschungscenter im nahen Leoben liegt und neue Verfahren gleich direkt in Veitsch ausprobiert werden können." Die Rohstoffe für das Veitscher Werk kommen per Bahn und Lkw, zum Teil in Containern, u.a. aus der Türkei, Norwegen und Irland sowie rund 20 Prozent des Bedarfs aus dem rund 50 Kilometer entfernten Abbau in Breitenau am Hochlantsch.
Zu den Kunden von RHI gehören u. a. Glencore, Rio Tinto, ArcelorMittal und SeverStal im Stahl- und Metallbereich sowie Cemex oder Lafarge im Zementbereich. Man habe laut Unternehmen zwischen 11 und 12 Prozent Weltmarkanteil, zu den großen Playern in der Branche zählen Vesuvius (gehört zur britischen Cookson-Gruppe) sowie die brasilianische Magnesita. Die RHI beschäftigt weltweit rund 8.000 Mitarbeiter (rund 1.800 davon in Österreich) und hat 33 Produktionsstandorte in Europa, Nord- und Südamerika und China.
(Schluss) pek/kre
ISIN AT0000676903 WEB http://www.rhi-ag.com
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