Dank Paketboom und Asien |
29.05.2013 13:10:37
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Deutsche Post bestätigt Gewinnziele
Bei der Hauptversammlung sollen die Anteilseigner für das vergangene Jahr eine stabile Dividende von 70 Cent je Aktie beschließen. Außerdem steht Aufsichtsratschef Wulf von Schimmelmann zur Wiederwahl an. Der 66-Jährige soll das Aufsichtsgremium nach dem Willen des Konzerns für weitere fünf Jahre führen. Aktionärsvertreter Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) signalisierte Unterstützung: "Sie machen das hervorragend mit Ihren Kollegen im Aufsichtsrat."
Deutliche Kritik an der Post kam von der Arbeitnehmerseite. So warf die türkische Gewerkschaft Tümtis dem Konzern vor, Mitarbeiter der Sparte DHL am Bosporus wegen ihres Beitritts zu dem Arbeitnehmerbündnis zu diskriminieren und 36 Beschäftigte aus diesem Grund entlassen zu haben. Mitarbeiter seien vor die Wahl gestellt worden: "Arbeit oder Gewerkschaft." Cornelia Broos vom internationalen Gewerkschaftsbund UNI Global Union betonte eine funktionierende Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Post in Deutschland und fragte: "Warum macht sie dann im Ausland etwas ganz anderes?"
Appel verwies auf laufende Arbeitsgerichtsverfahren in der Türkei. Zudem habe DHL einen Tarifvertrag mit einer anderen Gewerkschaft geschlossen, sodass er für Verhandlungen mit Tümtis keinen Anlass sehe. Die Diskriminierungsvorwürfe wollte Appel so nicht stehen lassen. "Wir glauben, dass die Vorgesetzten unseren Verhaltenskodex befolgen." Die Zufriedenheit der Konzernmitarbeiter habe sich in den vergangenen Jahren weltweit deutlich verbessert.
Im Auslandsgeschäft von DHL, das aus dem Express- und Frachtgeschäft sowie der Lieferkettenlogistik besteht, stecken die Gewinnhoffnungen der Post-Spitze. Dank der dort erhofften Zuwächse soll der operative Gewinn (EBIT) des Konzerns in diesem Jahr wie geplant von zuletzt knapp 2,7 Milliarden auf 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro steigen. Bis 2015 ist eine weitere Steigerung auf 3,35 bis 3,55 Milliarden Euro geplant.
Den Umsatzanteil aus der Region Asien-Pazifik will DHL bis zum Jahr 2017 von zuletzt 20 Prozent auf ein Drittel steigern. Die heimische Briefsparte leidet hingegen seit Jahren unter der Konkurrenz insbesondere durch E-Mails. Der vom Internethandel angetriebene Paketversand soll den Gewinn der Sparte bei gut einer Milliarde Euro stabilisieren. Der elektronische, rechtssichere E-Postbrief soll dem Unternehmen auf dem Heimatmarkt ebenso helfen wie der ab November geplante Einstieg ins Fernbusgeschäft zusammen mit dem ADAC.
/stw/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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