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28.05.2013 14:55:35

Hedgefonds fordern RHJI zur Aufgabe des BHF-Kaufs auf

   Von Margot Patrick

   LONDON--Der Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter BHF an den Finanzinvestor RHJI steht möglicherweise auf der Kippe. Mehrere an der RHJ International SA beteiligte Hedgefonds haben die belgische Gesellschaft aufgefordert, die Kaufpläne aufzugeben.

   Equilibria Capital, Polar Capital, Mantra Investissement, Alpha Plus und Overseas Asset Management wollen, dass sich RHJI auf ihre Kernholding, die britische Privatbank Kleinwort Benson, konzentriert, die "beschwerliche" Unternehmensstruktur aufgibt und rund 150 Millionen aus ihrem knapp 255,5 Millionen Euro schweren Barmittelbestand an die Aktionäre auszahlt.

   RHJI war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

   Die Fonds wollen zudem "engere und angemessenere Grenzen bei der Managervergütung", nachdem RHJI-CEO Leonhard Fischer im vergangenen Jahr 4,1 Millionen Euro erhalten hat. Auch die Nutzung eines Privatjets gehörte zur Vergütung. Die Sonderleistung wurde im August eingestellt.

   Die Transaktion steht noch vor einer weiteren Hürde. Die Finanzaufsicht BaFin hatte laut informierten Personen Zweifel an der nachhaltigen Finanzierung der BHF durch die Käufer. Die Prüfung der von RHJI und den Co-Investoren vorgelegten Geschäftspläne für die BHF dauert noch an. Die Deutsche Bank und die Investoren waren sich im Spätsommer 2012 handelseinig geworden. RHJI will für die Privatbank 384 Millionen Euro auf den Tisch legen.

   Die Deutsche Bank musste einen Verkauf der BHF-Bank schon einmal absagen, weil die Aufsichtsbehörden sich querstellten. Im April 2011 platzte der Vertrag mit der liechtensteinischen Bank LGT. Am Dienstag wollte sich das Frankfurter Institut nicht zum BHF-Verkauf äußern.

   Equilibria und die übrigen Fonds, die nach eigenen Angaben rund 4 Prozent an RHJI halten, verwiesen darauf, dass die Gesellschaft seit 2005 Verluste von etwa 1,2 Milliarden Euro angehäuft hat und dass der Kurs um rund 80 Prozent gesunken ist. Das Unternehmen hat in sieben der vergangenen neun Geschäftsjahre Verluste geschrieben; 2012 belief sich der Fehlbetrag auf 84,4 Millionen Euro.

   Die Fonds wollen, dass die Aktionäre bei einem RHJI-Investorentreffen am 18. Juni über Änderungen im Board, bei den Vergütungen und bei der Ausschüttung an die Anteilseigner mitabstimmen dürfen.

   "Wir sind enttäuscht über die schwache Erfolgsgeschichte von RHJI und das Unvermögen, Mehrwert für die Aktionäre zu generieren. Dies ist unserer Meinung nach das Ergebnis einer unsteten Unternehmensstrategie. Unter der aktuellen Führung sieht RHJI einer schwierigen Zukunft entgegen", sagte Equilibria-Mitbegründer Fabio Lopez-Ceron. Es gebe allerdings die einmalige Gelegenheit, das zu ändern und durch die Aufspaltung der Gesellschaft beachtlichen Mehrwert freizusetzen.

   Gemessen am Kurs vom Dienstag von 4 Euro liegt die Marktkapitalisierung von RHJI bei 339,6 Millionen Euro. 2005 kam sie für 19,25 Euro je Anteil an die Börse.

   -Mitarbeit: Madeleine Nissen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/bam/brb

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   May 28, 2013 08:31 ET (12:31 GMT)

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