28.05.2013 13:45:00

IHS und Wifo bei deutschen Wirtschaftsgutachten dabei

Wenn in den nächsten drei Jahren die wichtigsten Deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Frühjahrs- und Herbstprognosen zur Wirtschaftsentwicklung abgeben, werden wohl die österreichischen Institute IHS und Wifo daran mitarbeiten. Das IHS arbeitet mit dem Essener Institut RWI (Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsforschungsinstitut) zusammen und bestätigte am Montag auf Anfrage der APA, bei der halbjährlichen "Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland" weiter an Bord zu sein.

Beim Wifo bestätigt man lediglich, gemeinsam mit dem DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin) ein Angebot gelegt zu haben. Die Ausschreibung der deutschen Regierung für den Auftrag ist offiziell noch nicht beendet, doch haben am Wochenende Medien berichtet, dass das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifW) erstmals seit 60 Jahren nicht mehr dabei sein werde und seinen Platz an das DIW verloren habe. "Es ist bedauerlich, aber wir nehmen es sportlich", sagte der Leiter des Prognose-Zentrums, Joachim Scheide, der dpa in Kiel.

Das DIW wollte nicht Stellung beziehen, solange die Ausschreibung nicht offiziell abgeschlossen ist. Auch das deutsche Wirtschaftsministerium berief sich auf den Vertrauensschutz aller Bieter bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist. Allerdings hatten sich nur fünf Institute für die vier Aufträge beworben, von denen nun das ifW eine Absage erhalten hat.

Das IHS war auch in der abgelaufenen Periode mit dem RWI bei den Wirtschaftsgutachten eingebunden. Das Wifo war 2007 bis 2010 mit dem IWH Halle dabei. Für die Periode 2010 bis 2013 hat das Wifo gemeinsam mit dem deutschen Institut für Makroökonomie (IMK) und dem britischen National Institute of Economic and Social Research (NIESR) ein Angebot gelegt, ist aber nicht zum Zuge gekommen.

(Schluss) tsk/cri

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