28.05.2013 09:30:32
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DIW-Studie: Deutsche Konzerne vermeiden Steuern in Milliardenhöhe
"Sollte unsere Schätzung stimmen, zahlten die deutschen Unternehmen zwischen 2001 und 2008 nur etwa 21 Prozent Steuern auf ihre Gewinne - und damit deutlich weniger als vom Gesetzgeber vorgesehen", zitiert die "Welt" Stefan Bach vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/Berlin). Auffällig sei das hohe Niveau an steuerlichen Verlusten und Verlustvorträgen, das die Unternehmen vor sich herschleppten. Inzwischen seien es 568 Milliarden Euro. "Dies deutet auf Steuerbefreiungen, Steuervergünstigungen oder Gestaltungsmöglichkeiten hin, die systematisch zu deutlich reduzierten Besteuerungsgrundlagen führen", wird Bach weiter zitiert.
Der Steuerexperte des DIW räumte der Zeitung zufolge ein, dass die Zahl von 92 Milliarden Euro mit einigen Schätzfehlern behaftet ist. "Wir sind bei unseren Untersuchungen jedoch auf eine dauerhafte Besteuerungslücke gestoßen", sagte er. So habe die Steuerlücke seit 2000 stets über 90 Milliarden Euro betragen. 2007 seien es sogar 120 Milliarden gewesen. Wie die "Welt" schreibt, ist die Studie im DIW-Wochenbericht enthalten, der diese Woche erscheint./bbi/DP/jsl
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