HDAX
28.05.2013 05:24:33
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ROUNDUP: Durchbruch im VW-Haustarif - Ergebnis wird am Vormittag verkündet
Der Haustarif bei Europas größtem Autobauer Volkswagen regelt die Bezahlung von insgesamt rund 102 000 Mitarbeitern aus den sechs westdeutschen Werken Braunschweig, Emden, Hannover, Salzgitter, Wolfsburg und Kassel sowie bei der VW-Bank. Zum Start der zweiten Verhandlungsrunde am Montag hatte VW erstmals ein Angebot gemacht, jedoch nach außen noch keine Details zu dieser Offerte verraten.
SAHNEHÄUBCHEN
Mit der raschen Einigung noch in Gesprächsrunde zwei scheint es sehr wahrscheinlich, dass das nun erzielte Ergebnis über dem Niveau des branchenweiten Flächentarifes liegt. Ein solches Sahnehäubchen hatte die IG Metall nämlich vehement gefordert und andernfalls mit Aktionen gedroht, die dem Ziel dann Nachdruck verleihen würden. Einen Vorgeschmack darauf lieferten Zehntausende Mitarbeiter Mitte Mai im Wolfsburger VW-Werk, als sie ihre Arbeit ruhen ließen und für eine sogenannte Informationsveranstaltung vors Vorstandshochhaus zogen.
Warnstreiks kamen nicht infrage, weil die Friedenspflicht noch läuft. Die IG Metall hatte sich dafür entschieden, die Gespräche über den VW-Haustarif parallel zu den Flächentarifverhandlungen zu führen. Dort erkämpfte die Gewerkschaft vor kurzem mit einem Pilotabschluss in Bayern, dass es nach zwei anfänglichen Nullmonaten ohne Erhöhungen ein zweistufiges Plus von 5,6 Prozent gibt. Der neue Vertrag läuft insgesamt 20 Monate. Die IG Metall könnte das gewollte Sahnehäubchen für den VW-Haustarif nun über mehrere Hebel realisiert haben - etwa über den Wegfall von Nullmonaten oder mittels Einmalzahlungen.
HEIKLE LAGE DER AUTOBRANCHE
Die Arbeitgeber hatten noch am Montag auf die heikle Lage der Autobranche verwiesen. VW müsse mit einem maßvollen Abschluss darauf achten, die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns nicht zu beschädigen.
Vor rund einem Jahr hatte es im VW-Haustarif dasselbe Plus wie im Flächentarif der Metaller gegeben - 4,3 Prozent. Jedoch fiel für die VW-Beschäftigten, anders als bei den Kollegen in der Fläche, ein anfänglicher Nullmonat weg. Das bescherte ihnen das Bonbon einer früheren Erhöhung. Da die IG Metall jetzt den Verhandlungstisch nicht wieder verließ und mit größeren Protestaktionen drohte, ist ein ähnliches Sahnehäubchen wieder wahrscheinlich./loh/DP/stk
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