27.05.2013 19:33:33

ROUNDUP: 'Euro-Hawk'-Hersteller widersprechen Verteidigungsministerium

    BERLIN (dpa-AFX) - Die "Euro-Hawk"-Hersteller Northrop Grumman und EADS haben gemeinsam der Einschätzung des Verteidigungsministeriums widersprochen, die Zulassung der Drohne für den europäischen Luftraum hätte eine Kostenexplosion verursacht. Medienberichte über Schwierigkeiten mit dem Flugleitsystem sowie über ausufernde Kosten im Zusammenhang mit der Zertifizierung seien falsch, heißt es in einer Erklärung, die am Montag auf der Internet-Seite des US-Konzerns Northrop Grumman auch im Namen des europäischen Unternehmens EADS und der deutschen Euro Hawk GmbH veröffentlicht wurde.

    Die Medienberichte über die hohen Kosten basieren auf Aussagen des Ministeriums. Verteidigungsminister Thomas de Maizière hatte das Drohnen-Programm vor zwei Wochen abgebrochen, weil sein Haus für die Beschaffung der für eine europäische Zulassung notwendigen Zertifikate 500 bis 600 Millionen Euro zusätzlich veranschlagt hatte. Selbst danach wäre nach Darstellung des Ministeriums eine endgültige Zulassung noch nicht garantiert gewesen.

    EADS stellt die Aufklärungstechnik für "Euro Hawk", die das Ministerium nun in einem anderen Flugzeug nutzen will. Die Euro Hawk GmbH ist ein Joint Venture von Northrop Grumman und EADS, das für Planung und Organisation des Drohnen-Projekts gegründet wurde.

    Northrop Grumman hatte sich in den vergangenen Tagen schon mehrfach verwundert über das Agieren des Verteidigungsministeriums gezeigt. Nun erhält der US-Konzern erstmals öffentlich Unterstützung von EADS. In der Erklärung bekennen sich beide Unternehmen vollständig zu dem Drohnen-Programm und seinen "wegweisenden Fähigkeiten" für die deutschen Streitkräfte und seine Verbündeten. "Das ganze Euro-Hawk-System, einschließlich des Steuersystems und der Sensorik, hat einwandfrei und sicher über die gesamte Testphase hinweg funktioniert."

    In mehreren Medienberichten war dagegen die Rede davon, dass der Kollisionsschutz der Drohne nicht den europäischen Standards entspricht. Zudem soll es bei der Überführung des "Euro Hawk" nach Deutschland massive technische Probleme gegeben haben. Die Euro Hawk GmbH will der Erklärung zufolge weiter versuchen, mit dem Ministerium im Gespräch zu bleiben. "Das Team wird einen bezahlbaren und durchführbaren Plan vorlegen, um die Flugtests des Prototyps sowie die Produktion und den Einsatz des vollen Systems mit vier Flugzeugen zu gewährleisten."

    Von der schwarz-gelben Koalition bekam de Maizière (CDU) für sein umstrittenes Krisenmanagement in der Drohnen-Affäre unterdessen Rückendeckung. Der Minister werde einen Bericht vorlegen, in dem alle Fragen beantwortet werden, sagte der CDU-Bundesvize und hessische Ministerpräsident Volker Bouffier vor einer Präsidiumssitzung seiner Partei in Berlin. "Er steht für Solidität und Seriosität, und ich bin sicher, das wird er erneut unter Beweis stellen." FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle sagte: "Wir sollten abwarten, bis die Fakten auf den Tisch kommen. Man braucht Zeit, um das zu sichten."/mfi/DP/he

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Airbus SE (ex EADS)mehr Analysen

26.11.24 Airbus Overweight Barclays Capital
21.11.24 Airbus Hold Deutsche Bank AG
12.11.24 Airbus Kaufen DZ BANK
07.11.24 Airbus Outperform RBC Capital Markets
07.11.24 Airbus Buy Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Airbus SE (ex EADS) 144,68 4,00% Airbus SE (ex EADS)
Northrop Grumman Corp. 462,30 0,02% Northrop Grumman Corp.

Indizes in diesem Artikel

MDAX 26 274,85 0,34%
S&P 500 5 998,74 -0,38%
EURO STOXX 50 4 757,70 0,52%
CAC 40 7 176,47 0,47%
EURONEXT 100 1 429,08 0,55%
Prime All Share 7 551,55 0,62%
EURO STOXX 494,88 0,49%
SBF 120 5 447,26 0,50%
Next CAC 70 3 519,63 -0,50%