27.05.2013 18:42:32

KORREKTUR: Deutsche Telekom peilt Osteuropa-Zukäufe an - Kreise

   (In der um 16.44 Uhr gesendeten Meldung "Deutsche Telekom peilt Osteuropa-Zukäufe an - Kreise" muss es korrekt heißen, dass die Deutsche Telekom einer der nach Marktkapitalisierung größten Telekomkonzerne Kontinentaleuropas ist. Damit wird klargestellt, dass sie nicht der nach Marktkapitalisierung größte Telekomkonzern Kontinentaleuropas ist. Es folgt die korrigierte Fassung.)

   Deutsche Telekom peilt Osteuropa-Zukäufe an - Kreise

   Von Eyk Henning und Dana Cimilluca

   Die Deutsche Telekom AG bereitet sich derzeit offenbar darauf vor, ihre Position in Osteuropa durch Zukäufe zu stärken. Der Konzern bastelt aktuell an der Übernahme der GTS Central Europe für rund 600 Millionen Euro, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen wie Breitband-Internet, Datencenter und Cloud Computing an.

   Der DAX-Konzern ziehe zudem die Übernahme der noch nicht in seinem Besitz befindlichen knapp 40 Prozent an der tschechischen Tochter T-Mobile in Erwägung. Die Private-Equity-Firma Mid Europa Partners (MEP) habe das Paket jüngst zum Verkauf gestellt, sagte eine der informierten Personen. Ein Sprecher der Deutschen Telekom wollte die Informationen nicht kommentieren, Mid Europa Partners war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

   Die beiden Transaktionen verlängern die Liste der geplanten Portfolioänderungen, mit denen sich die Deutsche Telekom, einer der nach Marktkapitalisierung größten Telekomkonzerne Kontinentaleuropas, momentan beschäftigt. Auf der einen Seite baut sie ihre Stellung in einigen ausgewählten Märkten aus, wie der Kauf des US-Mobilfunkanbieters MetroPCS belegt. Auf der anderen Seite strafft die Telekom derzeit die Aktivitäten.

   So denkt sie derzeit darüber nach, ihren Anteil am britischen Mobilfunk-Joint-Venture Everything Everywhere sowie am hauseigenen Internet-Anzeigenportal Scout24 zu reduzieren.

   Mittel- und Osteuropa seien von der Deutschen Telekom trotz des konjunkturellen Gegenwinds in der Region als Kernmärkte definiert worden, sagte Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe. Daher wäre es sinnvoll, die Aktivitäten in den bereits bestehenden Märkten zu stärken.

   Die in Warschau ansässige GTS Central Europe erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 103 Millionen Euro. Der Umsatz des Telekommunikations-Dienstleisters belief sich auf 387 Millionen Euro. Als Kunden nennt GTS auf seiner Homepage unter anderem Coca-Cola, GM, HP, Ikea und UniCredit. GTS gehört den Investoren Columbia Capital, M/C Venture Partners, Innova Capital, HarbourVest Partners, Oak Investment Partners und Bessemer Venture Partners. Die Firmen werden von Goldman Sachs betragen, die Deutsche Telekom von Credit Suisse und Deutscher Bank, wie die Informanten sagten. Sprecher der Banken wollten sich nicht äußern.

   Die T-Mobile Czech Republic ist mit rund 5,5 Millionen Kunden der größte Anbieter in dem osteuropäischen Land. Die Deutsche Telekom sei mit ihrem Anteil von 60,8 Prozent zufrieden, sagte eine mit der Denkweise des Konzerns vertraute Person. Ende 2012 sei der Anteil 1,75 Milliarden Euro wert gewesen.

   Bevorzugte Option der Bonner Gesellschaft wäre ein weiterer Investor, der den Anteil von MEP übernehme. Die Telekom wäre aber auch bereit, den Anteil selbst zu kaufen, sollte ein unerwünschter Interessent auf den Plan treten.

   Mitarbeit: Archibald Preuschat

   Kontakt zum Autor: eyk.henning@dowjones.com

   DJG/DJN/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   May 27, 2013 12:11 ET (16:11 GMT)

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