17.05.2013 12:13:30
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EZB/Coeure: Werden keine Risikopapiere von Firmen übernehmen
Von Christopher Lawton und Christian Grimm
Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Kreditversorgung für kleine und mittelständische Unternehmen verbessern. Benoit Coeure, Mitglied im EZB-Direktorium, warnte in einer Rede auf einer Wirtschaftskonferenz der Universität Orleans aber davor, dass die Notenbank keine Schrottpapiere übernehmen werde. "Die EZB kann nur innerhalb ihres Mandats handeln." Die Übernahme unprofitabler Wertpapiere aus den Bilanzen der Banken würde bedeuten, dass die EZB Transaktionen übernehme, die kein anderer Marktakteur vornehmen würde, sagte Coeure. Die Notenbank werde auch unterschiedliche Finanzierungskosten, die aus unterschiedlichen Risikoumfeldern oder aus einer ungenügenden Kapitalausstattung resultierten, nicht künstlich beseitigen.
Die EZB will gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), so die wahrscheinlichste Strategie, die Finanzierung kleiner und mittlerer Firmen anschieben. Die Geschäftsbanken, die jetzt das Risiko von Krediten an einen Mittelständler aus Südeuropa fürchten, sollen diese in Verbriefungen bündeln können. Dann könnte zum Beispiel die EIB diese Verbriefungen kaufen und bei der EZB als Sicherheiten für Repo-Geschäfte hinterlegen.
Der Währungshüter aus Frankreich bekräftigte nach den schwachen Wachstumszahlen für die Eurozone, dass die Zentralbank die Erholung weiter "effektiv begleiten" werde. Die EZB könne aber nicht für langfristiges Wachstum sorgen, sondern die Wirtschaft nur auf die kurze Sicht unterstützen. Deshalb verlangte er von den Regierungen der Eurozone, ihre Reformpolitik fortzusetzen.
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May 17, 2013 05:53 ET (09:53 GMT)
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