16.05.2013 12:50:36

Opel: Nur Kollegen in Bochum bekommen Metall-Tariferhöhung ab Juli

    RÜSSELSHEIM/BOCHUM (dpa-AFX) - Nach dem Tarifabschluss in der deutschen Metall- und Elektroindustrie können sich auch die Mitarbeiter des angeschlagenen Autobauers Opel auf mehr Geld freuen: Allerdings erhalten dann nur die Bochumer Beschäftigten die in der Nacht zum Mittwoch ausgehandelten 3,4 Prozent mehr Lohn. Gleichzeitig wird für alle deutschen Arbeiter des Autobauers nachträglich die ausstehende Tariferhöhung von 2012 wirksam - abzüglich bereits überwiesener übertariflicher Leistungen sind das nach Betriebsratsangaben 3,3 Prozent. Darüber hatte auch die "Bild"-Zeitung (Donnerstag) berichtet.

    Das Lohnplus, dass rund 3,7 Millionen Beschäftigte der deutschen Metall- und Elektroindustrie von Juli an bekommen, wird der Opel-Belegschaft in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach hingegen erst am 1. Mai 2014 ausbezahlt. Dann greift nach dem bayerischen Pilotabschluss die zweite Entgelterhöhung von 2,2 Prozent - die die Opelaner wiederum erst zur darauffolgenden Tariferhöhung bekommen.

    Hintergrund ist der Tarifvertrag zur Opel-Sanierung, den die Beschäftigten an vier Standorten annahmen. Darin ist festgelegt, dass die Beschäftigten im Gegenzug für eine Standortsicherung bis 2016 Tariferhöhungen für die Runden 2012 bis 2015 immer erst zur jeweils nächsten Tarifanpassung ausbezahlt bekommen. Nur die Bochumer stimmten dagegen. Für sie entfällt der Kündigungsschutz schon Ende 2014. Dann wird die Opel-Führung das Werk im Ruhrgebiet schließen, die Zafira-Fertigung wird nach Rüsselsheim verlagert./hqs/DP/kja

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