Coface: Kreditausfallrisiko steigt auch in Asien

   Auch in der Asien-Pazifik-Region steigt infolge der gebremsten weltwirtschaftlichen Dynamik das Ausfallrisiko. Besonders in China, Indien und Australien gibt es mehr Zahlungsausfälle. Dies zeigt eine neue Untersuchung des Kreditversicherers Coface, deren erste Ergebnisse auf dem Länderrisiken-Kongress 2013 am Donnerstag in Mainz vorgestellt werden. Coface hatte Ende 2012 über 2.000 Unternehmen in der Region befragt. Zwei Drittel der Firmen haben demnach im vergangenen Jahr Zahlungsverzögerungen erlebt. Dabei steigen die Beträge: Bei über 40 Prozent der Betroffenen war die Summe größer als im Vorjahr. Dies ist laut Coface ein Alarmsignal.

   Die Risikosituation für deutsche Unternehmen werde deshalb immer komplexer, da sich die Eurozone weiterhin in der Krise befinde und nur eine leichte Konjunkturerholung in den USA festzustellen sei. "Die deutschen Unternehmen sind finanziell stark genug, um die aktuelle Krisensituation in der Eurozone zu überstehen", betonte Coface-Chefökonom Yves Zlotowski auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

   Die Perspektiven für die Weltwirtschaft insgesamt sieht er als verhalten an. Zumindest in den Schwellenländern soll es jedoch 2013 immer noch ein stabiles Wachstum von etwas über 5 Prozent geben. Für China prognostiziert er ein Plus von 8,5 Prozent, für Indien von 6 Prozent.

   In der Eurozone erwartet Zlotowski einen BIP-Rückgang von 0,4 Prozent. Besonders für italienische und spanische Unternehmen werde 2013 "ein weiteres schwieriges Jahr". Auch in fast allen östlichen EU-Ländern habe sich das Wachstum stark verlangsamt, Länder wie Tschechien und Slowenien würden in der Rezession festhängen. In Russland, das noch ein Wachstum um die 3 Prozent vorweisen kann, deute sich dagegen eine Kreditblase an.

   Kontakt zum Autor: armin.kalbfleisch@dowjones.com

   DJG/aka/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   May 15, 2013 05:47 ET (09:47 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 47 AM EDT 05-15-13