ROUNDUP: Dicke Auftragsbücher machen Leoni Mut für Wachstumsschub

    NÜRNBERG (dpa-AFX) - Mit einem satten Auftragspolster im Rücken peilt der Kabelspezialist und Autozulieferer LEONI einen kräftigen Wachstumsschub an. Im ersten Quartal sammelte der Konzern mit seiner Bordnetz-Sparte Aufträge im Wert von mehr als 500 Millionen Euro für die Zeit bis 2017 ein, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Außerdem macht sich LEONI Hoffnung auf weiteres Geschäft mit Komponenten und Kabelsätzen für Autos mit alternativen Antrieben. Bei der Sparte für Drähte und Kabel legte der Auftragseingang um zwei Prozent auf 413,6 Millionen Euro zu.

    Damit sieht sich LEONI auf Kurs zu seinen mittelfristigen Zielen: Nach einem erwarteten leichten Umsatzrückgang in diesem Jahr auf 3,7 Milliarden Euro sollen die Erlöse bis 2016 jährlich um mindestens 400 Millionen Euro zulegen und schließlich bei 5 Milliarden Euro landen. Konzernchef Klaus Probst bestätigte die Ziele am Dienstag trotz eines deutlichen Gewinneinbruchs in den ersten drei Monaten.

    Die Aktie konnte das aber nicht beflügeln: LEONI-Papiere verloren bis zum Mittag fast 2 Prozent auf knapp 36 Euro während sich der MDAX kaum verändert zeigte.

    Zum Jahresstart war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 60 Prozent auf 38,5 Millionen Euro abgesackt. Unter dem Strich fiel der Gewinn um zwei Drittel auf 22,6 Millionen Euro. Der Umsatz hielt sich dagegen weitgehend stabil bei 959,0 Millionen Euro. "Das erste Quartal war verhalten, aber im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Probst zum Auftakt in das "Übergangsjahr" 2013.

    Nach hohen Anlaufkosten für neue Projekte rechnet Leoni mit besseren Geschäften vor allem in der zweiten Jahreshälfte. "Wir sehen bei der Profitabilität von Quartal zu Quartal eine schrittweise Verbesserung", sagte Probst. So soll zum Jahresende ein EBIT in Höhe von 170 Millionen Euro stehen.

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