14.05.2013 12:35:00

Kreditversicherer Coface sieht Eurozone 2013 weiter in der Rezession

Die Eurozone kommt heuer voraussichtlich noch nicht aus der Rezession. Der internationale Kreditversicherer Coface erwartet im Durchschnitt einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent. Am stärksten schrumpfen wird die Wirtschaft der Prognose von heute, Dienstag, zufolge in Griechenland mit einem Minus von 4,5 Prozent - immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (6,5 Prozent). Für Österreich erwartet Coface ein Wachstum von 1,0 Prozent, also einen leichten Anstieg gegenüber 2012 (0,7 Prozent).

"Eine kurzfristige Erholung der Wirtschaft in der Eurozone, insbesondere in Südeuropa, ist derzeit nicht in Sicht", betonte der Head of Country Risk Coface Group, Julien Marcilly, in einer Aussendung.

Die Hauptursache für die anhaltende Krise in der Eurozone sieht der Kreditversicherer in den hohen Staatsschulden und dem dadurch bedingten Sparkurs der Regierungen, in der Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe an den privaten Sektor und in der schwächeren Konsumbereitschaft infolge der gestiegenen Arbeitslosigkeit. Die wirtschaftlichen Folgen dieser Binnenprobleme könnten auch nicht durch Exporterfolge ausgeglichen werden.

Südeuropa leidet - trotz Entspannung gegenüber dem Vorjahr - am massivsten: In Portugal soll die Wirtschaft heuer um 2 Prozent schrumpfen (2012: minus 3,1 Prozent), in Spanien um 1,5 Prozent (2012: minus 1,4 Prozent) und in Italien um 1,4 Prozent (2012: minus 2,4 Prozent).

Weltweit soll die Wirtschaftsleistung 2013 im Schnitt um 2,7 Prozent zulegen - hauptsächlich getragen von den Schwellenländern (China, Indien, etc.), die heuer um durchschnittlich 5,1 Prozent wachsen sollen. Die seit Jahren beobachtbare Annäherung zwischen Schwellenländern und Industrienationen schreite weiter voran.

In den USA soll sich das Wirtschaftswachstum heuer gegenüber 2012 von 2,2 auf 1,5 Prozent abschwächen. Die negativen Auswirkungen der Budgetkonsolidierung würden dort vor allem durch eine Erholung des Privatkonsums und der privaten Investitionen ausgeglichen.

Im CEE-Raum reicht die Bandbreite der Wirtschaftsentwicklung von plus 4,5 Prozent in Lettland bis minus 1,6 Prozent in Slowenien.

(Schluss) kre/kan

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