14.05.2013 11:54:00

EU-Wettbewerbshüter durchsuchten Agrana-Firmensitz im April

Die EU-Wettbewerbshüter haben dem börsenotierte Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern AGRANA im April einen Besuch abgestattet. "Am 23. April gab es bei den Unternehmen Nordzucker, Südzucker und AGRANA in unserem Auftrag Hausdurchsuchungen", wird ein Sprecher der EU-Wettbewerbsbehörde in der "Presse" (Dienstagsausgabe) zitiert. Die Agrana bestätigte am Dienstag bei ihrer Bilanzpressekonferenz in Wien die sogenannte "Nachschau". "Wir haben eine blütenreine Weste", betonte AGRANA-Finanzvorstand Walter Grausam. Die Ermittler hätten den Agrana-Firmensitz ohne Beweisstücke verlassen.

Die EU-Wettbewerbshüter haben laut dem Agrana-Finanzvorstand die Zucker-Preisanstiege in den Jahren 2010 und 2011 genauer unter die Lupe genommen und deswegen Hausdurchsuchungen bei europäischen Zuckerproduzenten durchgeführt.

Das laufenden Kartellverfahren in Österreich gegen Agrana zieht sich hingegen seit zweieinhalb Jahren in die Länge: Die Zuckerkonzerne Südzucker und ihre österreichische Beteiligung AGRANA sollen sich laut Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) zwischen 2004 und 2008 mit einem anderen Anbieter den Zuckermarkt per Absprachen aufgeteilt haben. Die Wettbewerbshüter haben in diesem Zusammenhang bereits im Jahr 2010 beim Kartellgericht einen Bußgeldantrag gegen Agrana in der Höhe von 27,85 Mio. Euro gestellt.

Laut der Bundeswettbewerbsbehörde soll es halbjährliche Treffen gegeben haben. Bei den diskreten Gesprächen in London oder Paris sei man der Pflege des Gebietskartells nachgegangen. Der österreichische Markt sei so über viele Jahre abgeschottet worden, so die Verdachtslage der Wettbewerbsbehörde.

Die Agrana hat am Dienstag die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Zuckerkartell erneut zurückgewiesen. "Abmachungen hat es nicht gegeben", betonte Finanzvorstand Grausam. Es würde nach zweieinhalb Jahren weiterhin "nichts am Tisch liegen".

(Schluss) cri/gru

ISIN AT0000603709 WEB http://www.agrana.com

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