13.05.2013 20:30:31

Deutsche-Börse-Tochter ISE unterliegt in Streit um Index-Optionen

   Von Jacob Bunge und Brent Kendall

   Die US-Tochter der Deutschen Börse, International Securities Exchange (ISE), hat ihren langjährigen Rechtsstreit um Indexoptions-Kontrakte verloren. Der oberste Gerichtshof der USA lehnte am Montag die Berufung der ISE in der Sache ab und zog damit einen Schlussstrich unter die bereits seit sechseinhalb Jahren währende Auseinandersetzung um die lukrativen Kontrakte auf wichtige Aktienindizes, die laut Analysten mehrere zehn Millionen Dollar pro Jahr an Gebühren abwerfen.

   Optionen auf den Standard & Poor's 500 und den Dow Jones Industrial Average werden ausschließlich an der Optionsbörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) gehandelt, denn diese hat mit den Eigentümern dieser Leitindizes entsprechende Abkommen geschlossen.

   Die ISE wollte 2006 in ihrem vollautomatisierten Handel eigene Kontrakte auf die Indizes anbieten, ohne sich vorher die entsprechende Lizenz zu holen - und zog damit eine Klage des Börsenbetreibers CBOE Holdings und der Indexanbieter auf sich. Seitdem stritten sich die Kontrahenten in den Gerichtssälen des Bundesstaates Illinois.

   Der Supreme Court lehnte die Berufung der Deutsche-Börse-Tochter kommentarlos ab. Eine ISE-Sprecherin äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung. Ob das Unternehmen andere rechtliche Schritte verfolgen werde, wollte die Börse nicht kommentieren.

   Die ISE, die einen anderen, ähnlich gelagerten Rechtsstreit um den Handel mit Optionen auf börsennotierte Fonds ohne Lizenzierung für sich entschieden hat, argumentiert, dass die Wertentwicklung großer Aktienindizes jedermann zugänglich ist und deshalb auch von anderen Börsen genutzt werden dürfe. Damit würde zudem der Wettbewerb gefördert und die Investoren könnten Milliarden Dollar an Handelsgebühren sparen.

   Die CBOE dagegen argumentiert, ISE wolle die Rosinen aus den erfolgreichen Finanzinstrumenten herauspicken, die die CBOE in jahrzehntelanger Arbeit entwickelt habe.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/sha/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 13, 2013 13:39 ET (17:39 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 39 PM EDT 05-13-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
LDAX 19 612,14 0,90%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
EURO STOXX 498,81 0,74%
VDAX-NEW 14,63 -3,32%