Elan will mit teurem Lizenz-Anteilskauf unattraktiver für Übernahmen werden

    DUBLIN (dpa-AFX) - Die irische Biotechfirma Elan will mit einem teuren Lizenz-Anteilskauf für Medikamente von GlaxoSmithKline ihre Unabhängigkeit sichern. Das Unternehmen werde für einen Anteil von 21 Prozent an Lizenzen für vier Atemwegsmedikamente rund eine Milliarde US-Dollar (770 Milliarden Euro) an die US-Firma Theravance zahlen, teilte Elan am Montag mit. Im Gegenzug erhalte Elan anteilige Lizenzeinnahmen vom britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline, die die irische Biotechfirma als Dividende an ihre Aktionäre weitergeben will. Die Vereinbarung müsse noch von den Anteilseignern genehmigt werden, hieß es.

    Mit dem Kauf von Lizenzanteilen will sich Elan für eine Übernahme unattraktiver machen. Nach dem Verkauf der Rechte an seinem Multiple-Sklerose-Medikament Tysabri winken dem Unternehmen nämlich sehr hohe Barbestände. Erst vor kurzem hatten die Iren einen milliardenschweren Aktienrückkauf in die Wege geleitet. Zudem will Elan mehr als eine Milliarde Dollar in den Kauf von Medikamenten oder ganzen Unternehmen stecken. Beides gilt als Giftpille, um vor allem der Investmentfirma Royalty Pharma Übernahmepläne zu verleiden.

    Im April hatte das Elan-Management bereits ein erhöhtes Übernahmeangebot von Royalty Pharma abgelehnt. Zudem empfahl das Führungsgremium seinen Aktionären, die Offerte abzulehnen. Royalty Pharma hatte zuletzt 5,7 Milliarden Dollar geboten./mne/mmb/fbr