10.05.2013 11:59:00

UniCredit: Osteuropas Konjunkturaussicht intakt, Kredite wachsen mit

Nach Ansicht der italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit wird Zentral- und Osteuropa (CEE) auch in den kommenden Jahren stärker wachsen als die westeuropäischen Kernländer. Dabei werde die Konjunktur "eher durch Investitionen als durch den Konsum getrieben". Parallel zum prognostizierten Wachstum rechnet die Bank auch mit einer Zunahme des Kreditgeschäfts. "Trotz der in der Eurozone herrschenden Krise ist das langfristige Potenzial Zentral- und Osteuropas intakt", erklärte Gianni Franco Papa, Osteuropa-Chef der Bank Austria, in einer Aussendung am Freitag.

So betrage das Pro-Kopf-BIP in der Region nur etwa ein Drittel des Durchschnitts in der Eurozone, so die Bank. Osteuropa-Vorstand Papa erwartet trotz des Einbruchs der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in den letzten Jahren eine Verdoppelung der Investments bis zum Jahr 2020. "Anders als früher werden diese frischen Mittel aber in nachhaltigere Projekte fließen", so Papa.

Das erwartete Kreditwachstum wird nach Ansicht der Bank stärker durch Unternehmensfinanzierungen getrieben, deren Zunahme klar über jener der Verbraucherkredite liegen dürfte. Es gebe in der Region einen großen Nachholbedarf: Die Unternehmenskredite erreichten in der Eurozone 2012 durchschnittlich 48 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), während es etwa in Polen lediglich 16 Prozent, in Tschechien 22 Prozent und in Russland 28 Prozent waren.

Die günstigsten Wirtschaftsbedingungen sieht UniCredit in den baltischen Staaten, in der Slowakei und im krisengeschüttelten Slowenien. Für die Gesamtregion werde der Außenhandel - besonders mit Deutschland, Russland, Italien, China und den Niederlanden - weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

(Schluss) lo/ivn

ISIN IT0004781412 WEB https://www.unicreditgroup.eu

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