08.05.2013 12:45:00

Autobranche erwartet heuer 4 Prozent weniger Neuzulassungen

Die Autobranche in Österreich geht heuer von 320.000 Neuzulassungen aus. Zum Vergleich: 2012 waren es 334.000 Autos, im Jahr zuvor noch 356.000. Wobei der Ausblick der Branche sehr optimistisch ist, denn bereits seit Jahresbeginn wurde mit 11.000 Neuzulassungen weniger fast der Gesamte Jahresrückgang erreicht. Im April sollen nach aktuellsten Zahlen um fünf Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen worden sein.

Eine schlechte Kauflaune will man bei den Kunden trotzdem nicht aufkommen lassen. "2013 wird ein akzeptables Autojahr", so Felix Clary, Vorsitzender der Autoimporteure am Mittwoch vor Journalisten. Und Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels ergänzte: "Es geht uns gut."

Wie gut, darüber waren sich die beiden aber nicht ganz einig. Während Ernst von einer Händlerspanne von 6 bis 12 Prozent sprach, kam Clary auf 8 bis 14 Prozent - plus zusätzlicher Bonuszahlungen. Dass bei den derzeitigen Rabatten dem Händler nichts mehr übrig bleiben würde verneinten aber beide unisono. Es gebe auch keine Rabattschlacht, sondern eine "Aktionitis", so Ernst.

Laut dem Bank Austria-Branchenreport ist die Zahl der Tageszulassungen (Autos die vom Handel für einen Tag scheinangemeldet werden und dann günstig als Gebrauchtwagen, aber unbenützt, abgegeben werden) im Jahr 2012 um 17 Prozent gestiegen. Die Tageszulassungen sind ein Marketinginstrument der Autoindustrie um ihre Marktanteile in die Höhe zu treiben und den Kunden somit einen Trend hin zur Marke X zu suggerieren.

Einmal mehr appellierten Importeure und Händler an die Politik, die Verschrottungsprämie aus dem Jahr 2009 neu aufzulegen - schließlich sei dies aufgrund der Steuerzahlungen durch die Autokäufer ein Geschäft für den Staatshaushalt gewesen.

Ein hörbar emotionales Thema ist für die Kfz-Branche die Wiener Verkehrspolitik - Stichwort Parkraumbewirtschaftung und Fußgängerzone Mariahilferstraße. Das Auto stehe für Wohlstand und Spaß, hier werde von einer Minderheit über den Bürgerwillen drüber gefahren, so Ernst. Dass sich die Mobilität der Bevölkerung, insbesondere der Jungen in den Städten, verändert hat, räumte er aber ein. Das Durchschnittsalter der Autokäufer liegt derzeit bei rund 50 Jahren.

(Forts.) stf/tsk

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