08.05.2013 11:31:30
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EZB/Asmussen sieht weiter hohe Risiken in Zypern
Von Matina Stevis
BRÜSSEL--Die Lage in Zypern ist nach Ansicht von Jörg Asmussen, Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB), auch nach dem Rettungspaket von 10 Milliarden Euro immer noch prekär, weil sich der Bankensektor in einem rapiden Niedergang befindet. "Trotz der beispiellosen Schritte, die bisher unternommen wurden, ist der Bankensektor noch nicht stabil", sagte Asmussen vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments. Die Abhängigkeit der größten Bank des Landes, der Bank of Cyprus, von den Notkrediten der nationalen Notenbank sei immer noch "außergewöhnlich hoch".
Die Bank of Cyprus hat im Zuge der Abwicklung der insolventen Cyprus Popular Bank deren gesunde Teile übernommen. Asmussen verteidigte die EZB gegen den Vorwurf von Kritikern, im Fall der Cyprus Popular Bank die Regeln für Notfinanzierungen nicht eingehalten zu haben.
Asmussen nutzte die Gelegenheit, erneut auf die baldige Schaffung eines Abwicklungsmechanismus "unter einer starken und einheitlichen Aufsicht im Zentrum" zu drängen. Die Episode in Zypern habe gezeigt, wie nötig es sei, ein klares Regelwerk zu haben, wie Banken abgewickelt und in welcher Reihenfolge die Verluste verteilt werden.
Bei der Rettung in Zypern wurden Aktionäre, Anleihegläubiger und Großsparer in die Haftung genommen. Die Kontoinhaber bei den beiden größten Instituten mussten jenseits der Einlagensicherungsgrenze von 100.000 Euro heftige Verluste hinnehmen.
Asmussen kündigte auch an, dass die sogenannten Troika-Missionen aus EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds zu Ende gehen würden, wenn der Rettungsfonds ESM zu einer vollen EU-Institution geworden ist. Allerdings sollte die Troika nicht inmitten der Krise beendet werden, empfahl Asmussen.
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May 08, 2013 05:04 ET (09:04 GMT)
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