07.05.2013 12:03:31

Schäuble will Bankenunion schnell voranbringen

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will die europäische Bankenunion schnell voranbringen und nicht auf die mittelfristig nötigen EU-Vertragsänderungen warten. Das sagte Schäuble bei einer Diskussionsveranstaltung mit Studenten in Berlin, an der er gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Pierre Moscovici teilnahm.

   "Das ist ein vorrangiges Projekt, wir werden es schnell (...) voranbringen", sagte Schäuble. "Natürlich brauchen wir mittelfristig institutionelle Veränderungen, aber natürlich können wir nicht warten bei der Schwerfälligkeit, die wir in Europa haben, aktuelle Probleme zu lösen, ehe wir institutionelle Veränderungen erreicht haben", hob er hervor. "Deswegen müssen wir auf der Grundlage der geltenden Verträge das Beste daraus machen." Schäuble betonte, die Grundlagen für eine europäische Aufsicht und für Fragen der Kapitalausstattung lägen bereits vor.

   Moscovici erklärte bei der Veranstaltung aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des Deutsch-Französischen Finanz- und Wirtschaftsrats, die Bankenunion solle Störungen bei der Übertragung der niedrigen Zinsen auf Unternehmensfinanzierungen entgegenwirken. "Die Übertragung der Geldpolitik auf die Finanzierung der Unternehmen funktioniert nicht 100-prozentig, deshalb sollte die Bankenunion geschaffen werden", sagte der französische Finanzminister.

   Am Mittag findet das Treffen des Finanz- und Wirtschaftsrats selbst statt, an dem Bundesbankpräsident Jens Weidmann und der Präsident der Banque de France, Christian Noyer, teilnehmen. Im Anschluss ist eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Finanzminister und der beiden Notenbankpräsidenten vorgesehen.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

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   May 07, 2013 05:37 ET (09:37 GMT)

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