02.05.2013 19:35:38

Ölpreise legen deutlich zu - EZB und US-Daten beflügeln

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag spürbar von ihren starken Verlusten zur Wochenmitte erholen können. Händler nannten eine abermalige geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) und robuste US-Konjunkturdaten als Grund. Gegen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni 101,30 US-Dollar. Das waren 1,35 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,33 Dollar auf 92,36 Dollar.

    Nachdem die Ölpreise seit Dienstagmittag stark unter Druck gestanden hatten, sorgten am Donnerstag neue Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt für Auftrieb. Dort haben in der vergangenen Woche so wenig Jobsucher Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt wie seit fünf Jahren nicht mehr. Dies spricht für eine Belebung am US-Stellenmarkt und damit der amerikanischen Konjunktur. Die USA sind zusammen mit China das größte Ölverbrauchsland der Welt.

    Für gute Stimmung am Ölmarkt sorgte zudem die EZB. Sie senkte ihren Leitzins wegen der anhaltenden Wachstumsschwäche im Euroraum auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Zudem wird die EZB ihre lockere Geldpolitik nach Worten ihres Präsidenten Mario Draghi so lange wie notwendig fortsetzen. Günstiges Zentralbankgeld sorgt für reichlich Liquidität, die nicht zuletzt in riskantere Anlageklassen wie Rohstoffe fließen kann.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt wieder unter die Marke von 100 Dollar. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 99,97 Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/hbr

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