02.05.2013 12:40:00
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AUA-Chef - Zweites Quartal muss schwarze Zahlen bringen
Den großen Schritt zur Ergebnisverbesserung erwarte er in den Sommermonaten. Im November/Dezember könnte es wieder ins Negative drehen. Am Ende des Gesamtjahres will Albrecht die AUA aber operativ "über der Nulllinie halten". Voriges Jahr habe man sich mit minus 10 Millionen Euro (bereinigt um bilanzielle Einmaleffekte) der Null schon sehr genähert, fand er.
Das Ziel, heuer erstmals seit vielen Jahren schwarz zu bilanzieren, sei aufrecht, ohne Zuhilfenahme von Einmaleffekten. Im Streit mit den Arbeitnehmervertretern über die Kollektivvertrags-Aufkündigung und die Rechtmäßigkeit des vorjährigen Flugbetriebsübergangs von Austrian auf Tyrolean geht der Vorstand weiter davon aus, dass das Gericht positiv im Sinn der AUA entscheidet.
In diesem Fall kann ein weiterer Teil von Sozialkapitalrückstellungen aufgelöst werden, hieß es heute. Für die Gerichtsverfahren habe man keine neuen Rückstellungen gebildet, sondern nur in geringerem Maß aufgelöst, sagte Finanzvorstand Heinz Lachinger. Er sprach lieber von einer "Risikovorsorge", die sich nach Auflösung wieder als Einmaleffekt in der Bilanz niederschlagen würde. Zur Höhe machte er keine Angaben. Es gehe "um eine gewisse Größenordnungen", eine Zahl nahe 50 Mio. Euro wurde heute nicht bestätigt.
Mit dem OGH-Urteil verbunden ist laut AUA-Management die weitere wirtschaftliche Gesundung. Geht der Gerichtsstreit gegen die Airline aus, "kann man sagen, dass die AUA rasch wieder ein Patient sein wird", sagte Albrecht.
Auf Fragen, ob das seit vorigem Jahr laufende Sparprogramm, das heuer bis zum Sommer auf Jahressicht 223 Mio. Euro gebracht haben soll, wegen der hohen Anfangsverluste nachjustiert werden muss, verwies Albrecht lediglich auf das weiter laufende Programm. "Wir haben noch vieles vor". Ein nächstes Sanierungsprogramm stehe aber nicht an. Ein Gutteil der Spareffekte sei in die Kompensation von "Gegenläufern" geflossen, man habe damit im wesentlichen Kostensteigerungen abgefangen.
Ein von Jänner bis März aufgelaufener Zusatzkostenblock von 2 Millionen Euro ist indes schon weggeschmolzen: So viel musste die AUA heuer zum Jahresstart außertourlich für Enteisungen lockermachen. In dem langen Winter musste im Schnitt jede zweite Maschine enteist werden. Das hat die AUA auch in ihrer sonst recht komfortablen Pünktlichkeitsstatistik um einige Punkte zurückgeworfen,
Die Kapazitäten werden 2013 etwas unter 2012 liegen, sagte Vorstand Karsten Benz. Derzeit sei es leider nicht möglich, nach Teheran zu fliegen. Er hoffe, dass keine weiteren Flüge aus dem Programm genommen werden müssen. Durch Verzögerungen beim Umbau der Langstrecke könne nicht jeder Langstreckenflug angeboten werden, die betroffenen Passagiere hätten Umbuchungen in Anspruch genommen. Benz geht im Jahresverlauf von einem stabilen Flugplan aus. Die im Mai startenden Chicago-Flüge seien nach den Vorausbuchungen "jenseits der 80 Prozent ausgelastet".
(Schluss) rf/tsk
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