Nach US-Ansprüchen 02.05.2013 10:51:00

RHI will US-Markt nun wieder verstärkt bearbeiten

"RHI sieht nun einige Chancen, die Marktposition in dem so wichtigen Feuerfestmarkt USA zu verstärken", sagte RHI-Konzernchef Franz Struzl heute, Donnerstag, in einer ersten Reaktion zur APA. Insgesamt musste die RHI "über 800 Mio. Euro für die US-Unternehmen abschreiben", hieß es aus dem Konzern.

Die Forderungen der Kläger sind den Unternehmensangaben zufolge "nicht wirklich bezifferbar", wären aber "sicher über den 800 Mio. Euro" gelegen. Nun drohen keine Schadenersatzansprüche mehr aus der Zeit, in der Asbestfasern in Feuerfestprodukten verwendet wurden.

"Wir sind froh, dass das Chapter-11-Verfahren endlich abgeschlossen ist - dies gibt uns und unseren Geschäftspartnern endgültige Rechtssicherheit", so Struzl. Der börsenotierte Feuerfest-Spezialist erhält nun 40 Mio. Dollar (30,6 Mio. Euro) vom Honeywell-Konzern, dem früheren Eigentümer einer der abgespaltenen US-Gesellschaften.

Aktuell produziert die RHI in den USA lediglich an zwei kleineren Standorten, in Saybrook (Ohio) und in Falconer (New York) unter dem Markennamen Monofax. Den so wichtigen Absatzmarkt für Feuerfestprodukte belieferte der Konzern in den vergangenen Jahren hauptsächlich von Kanada aus. "Aber natürlich braucht es in den USA wieder mehr Engagement der RHI", hieß es aus dem Unternehmen.

Die ersten Forderungen waren 2001 aufgetreten und summierten sich rasch auf Milliardenbeträge. "Die RHI hat dann sehr schnell erkannt, dass das nicht bewältigbar ist und hat die Notbremse gezogen, indem sie die US-Gesellschaften sofort entkonsolidiert hat und ins Chapter-11-Verfahren gegangen ist", so Unternehmenssprecher Philipp Teper. "Das war auch der Grund, warum die RHI in Amerika viele Jahre nichts machen konnte."

Geschäftlich habe der Konzern die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) im Fokus - und die USA.

kre/ivn

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