Hohe Belastungen und Flaute |
26.04.2013 11:59:32
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Medien: Siemens dürfte Jahresprognose kappen
Als Grund führte das Blatt unter anderem das Solargeschäft an. Da sich Siemens von der verlustreichen Sparte trennen will, war sie im vergangenen Jahr zu den nicht fortgeführten Aktivitäten verbucht worden und belastete so nicht mehr den für die Prognose relevanten Gewinn. Da Siemens aber nicht mehr damit rechne, im laufenden Jahr einen Käufer dafür zu finden, sei der Konzern gezwungen, das Geschäft wieder zu den fortgeführten Aktivitäten zu buchen, heißt es in der Zeitung. Um mehr als 300 Millionen Euro vor Steuern dürfte die Sparte daher den Gewinn mindern, heißt es weiter.
Zudem sieht die Zeitung in der flauen Konjunktur und ihren Auswirkungen auf die kurzzyklischen Geschäfte bei Siemens einen Grund für das erwartete Zurückrudern beim Gewinnziel. Dazu zählen etwa Automatisierungs- und Antriebskomponenten. Im Gesundheits-, und Energiegeschäft werde Siemens ebenso wie die Konkurrenz weniger Umsatz machen.
Vorstandschef Peter Löscher und Finanzchef Joe Kaeser hatten bereits in Interviews mit anderen Zeitungen geklagt, dass die Geschäfte nicht leichter geworden seien und die Verspätung bei der Auslieferung von Zügen und der Anbindung von Windparks auf hoher See ihre Spuren in der Zwischenbilanz hinterlassen würden. Analysten rechnen laut der "Börsen-Zeitung" bei den Windparks mit Sonderkosten in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags für das Gesamtjahr. Die Probleme bei der Auslieferung der ICE- und Eurostar-Züge dürften allein das vergangene zweite Geschäftsquartal (Ende März) mit mehr als 120 Millionen Euro belasten, hieß es in der Zeitung.
Immerhin soll der Auftragseingang, ein wichtiger Indikator für künftige Umsätze, laut der Zeitung weit über den Investoren-Erwartungen landen. Zudem komme Siemens beim Verkauf des Wassergeschäfts voran und die Umbaukosten im laufenden Jahr würden mit 900 Millionen Euro etwas geringer ausfallen als die eigentlich eingeplante Milliarde.
Siemens hatte sich im November nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Geschäftsjahr ein unerwartet hartes Sparprogramm auferlegt. Sechs Milliarden Euro sollen bis 2014 eingespart werden, die Ergebnismarge der Sektoren soll mindesten 12 Prozent erreichen. Siemens will dafür auch in Deutschland tausende Stellen streichen. Zudem soll vor allem beim Einkauf weniger ausgegeben und in der Konstruktion mehr auf die Kosten geachtet werden.
/stb/jha/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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