26.04.2013 06:57:31
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Zypern lockert Einschränkung des Zahlungsverkehrs
NIKOSIA (AFP)--Zypern hat die Einschränkung des Zahlungsverkehr gelockert, die im März zur Vorbeugung einer Kapitalflucht ins Ausland verhängt worden war. Gemäß dem Erlass des Finanzministeriums dürfen Privatpersonen künftig innerhalb des Landes wieder bis zu 10.000 Euro im Monat überweisen, die Obergrenze für Unternehmen wurde bei 50.000 Euro festgelegt. Privatpersonen dürfen zudem bis zu 5.000 Euro ins Ausland überweisen und bis zu 3.000 Euro mit sich ausführen. Allerdings ist es weiterhin nicht möglich, mehr als 300 Euro pro Tag abzuheben.
Die Einschränkungen waren erlassen worden, um zu verhindern, dass große Anleger ihr Geld vor der Umsetzung des Rettungsplans der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Ausland bringen. Der Rettungsplan, der von kommenden Dienstag an im zyprischen Parlament diskutiert werden soll, sieht vor, dass Anleger bei zyprischen Banken mit einem Guthaben von mehr als 100.000 Euro eine Zwangsabgabe leisten. Dies betrifft auch ausländische Investoren etwa aus Russland. Kleinsparer werden entgegen ersten Plänen nicht einbezogen.
Das Programm läuft über drei Jahre, in diesem Zeitraum braucht Zypern nach jetzigen Erwartungen etwa 23 Milliarden Euro. Davon tragen die internationalen Partner 10 Milliarden Euro bei, den Rest muss das Land durch verschiedene Maßnahmen selbst aufbringen. Die Euroländer leihen dem Inselstaat 9 Milliarden Euro über den Eurorettungsfonds ESM, der Internationale Währungsfonds (IWF) trägt 1 Milliarde Euro dazu bei.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 26, 2013 00:25 ET (04:25 GMT)- - 12 25 AM EDT 04-26-13
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