24.04.2013 12:15:00

Wifo erwartet in den kommenden Jahren Rückgang bei Wohnungsneubau

In den kommenden Jahren erwartet das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) rückläufige Baubewilligungen für neue Wohnungen. Vom kurzfristigen Höchststand 2011 mit 43.200 Einheiten habe es 2012 schon ein Minus von gut 8 Prozent auf 39.600 gegeben. Heuer werde es noch einmal um fünf Prozent bergab gehen auf 37.400 Bewilligungen. 2014 sagt das Wifo nur mehr 36.900 Bewilligungen voraus. Der Rückgang 2012 habe vor allem Einfamilienhäuser betroffen.

Dabei stehe Österreich aber in internationalen Vergleich gut da, relativiert ein am Mittwoch veröffentlichter Wifo-Bericht. Denn pro 1.000 Einwohnern sind das auch 2014 immer noch 4,3 Wohneinheiten, in den 19 Euroconstruct-Ländern werden hingegen voraussichtlich 2012 bis 2014 jährlich nur 3,1 bis 3,2 Wohneinheiten je 1.000 Einwohner gebaut. Auch seien in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre nur etwa 30.000 Bewilligungen jährlich vergeben worden, während es am Höhepunkt Mitte der 1990er Jahre etwa 50.000 jährlich waren - man befinde sich also weiter im Mittelfeld. Auch habe Österreichs Wohnbau große Boomphasen wie auch tiefe Einbrüche vermeiden können.

Das Wifo hebt auch ein deutliches Ost-West-Gefälle bei den Wohnbauten innerhalb Österreichs hervor. Zwischen 2006 und 2011 wurden im Westen mit knapp 6 Einheiten je 1.000 Einwohnern die meisten neuen Wohneinheiten bewilligt. "Das hängt mit der guten Einkommensposition, der soliden Arbeitsmarktsituation und dem dynamischen Haushaltswachstum zusammen" analysiert Wifo-Expertin Andrea Kunnert. Die "verhaltene wirtschaftliche und demografische Entwicklung" habe dazu geführt, dass es in Südösterreich "etwas weniger Baubewilligungen" gab, aber immer noch über 5 je 1.000 Einwohner. In Ostösterreich gab es nur 4,5 Baubewilligungen je 1.000 Einwohner - hier ist allerdings das Burgenland die sprichwörtliche Ausnahme zu dieser Regel: 2011 gab es 7,1 Baubewilligungen je 1.000 Einwohner.

(GRAFIK 0556-13, Format 42 x 88 mm) (Schluss) tsk/itz

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